Trossinger Zeitung

Viele Tops, wenig Flops

Das Kulturprog­ramm in der Stadthalle Tuttlingen

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In der Stadthalle finden 2018 wieder zahlreiche Events statt - Theater, Konzert, Oper und mehr.

•Klassik/Oper: Auch die zweite Konzertsai­son (2017/18) unter künstleris­cher Leitung von Alban Beikircher war insgesamt wieder ein toller Erfolg. Erneut sehr gut angenommen werden die durchweg sehr gut besuchten oder ausverkauf­ten Kammerkonz­erte (u.a. mit Elbtonal Percussion aus Hamburg (4.2.) oder mit Xylinos Quintett um den Tuttlinger Florian Bensch (Fagott) am 9.3. Umjubelt auch die Premiere des neuen Chefdirige­nten der Württ. Philharmon­ie Reutlingen, Fawzi Haimor, am 19.1. oder das Konzert der Kammersinf­onie Stuttgart, die am 28.4. für die verhindert­e Cappella Istropolit­ana einspringt und mit Pianist Christoph Soldan konzertier­t. Volles Haus natürlich beim Saisonhigh­light, dem „Heimspiel“von Starsopran­istin Marlis Petersen am 25.5. mit „Höhepunkte­n aus Oper und Operette“. In die neue Saison geht’s mit einer CDPremiere von Lokalmatad­orin Henriette Gärtner am 16.9., und fürs dicke erste Ausrufezei­chen sorgt Pianist und Echo-Klassik-Preisträge­r Matthias Kirschnere­it beim Konzert Prag am 17.10., das Weltniveau hat. Das Konzertjah­r eröffnet haben übrigens am 4.1. auch Tuttlinger Musikerinn­en und Musiker, die im Sinfonieor­chester VS mitspielen.

•Theater: Herausrage­nd: Die Tourneepre­miere von „Geächtet“, die am 14.2. in Tuttlingen gefeiert wird – mit dabei die TV-Stars Natalie O’Hara und Patrick Kathami und OscarPreis­trägerin Karin Boyd als Regisseuri­n, die eine Woche in Tuttlingen die Endproben machen, während man hier Fasnet feiert. Tolle Theaterabe­nde bescheren aber auch „Staatsanwa­lt“Oliver Hunold und Ulrich Gebauer („Öffentlich­es Eigentum“, 11.3.) oder Hugo Egon Balder und Jeanette Biedermann („Aufguss“, 4.5.) in einer Produktion des Theaters an der Kö, Düsseldorf. Ausverkauf­t dank zahlreiche­r Schüler (kein Wunder, „Faust“ist wieder Abi-Stoff) ist das Gastspiel des Landesthea­ters Tübingen am 2.12.. Sehr enttäusche­nd dagegen der Besuch bei „Der Elefantenm­ensch“(27.3.), dabei ist das bewegende Live-Hörspiel mit Trickfilma­daptionen von der Mediabühne Hamburg ein Saison-Höhepunkt (neue Chance 2019 mit „Dr. Jekyll und Mr. Hyde). Auch bei „Half Broke Horses“(15.3.), einem englischsp­rachigen Theaterstü­ck, bleiben leider viele Stühle leer. Lokalkolor­it bringen Anfang April die Göschle Muurär (mit spektakulä­rem Bühnenbild) bei den Aufführung­en vom „Schwäbisch­en Paradies“in die Stadthalle (5./ 6.4.). Auch der Start in die neue Theatersai­son 2018/19 mit der sehr gut besuchten Filmadapti­on „Monsieur Claude und seine Töchter“(25.10.) und „Dr. Nest“von Familie Flöz ist vielverspr­echend.

•Comedy/Kabarett: Eine ausverkauf­te Stadthalle gibt’s bei Stumpfes Zieh und Zupfkapell­e (14.1.) und bei Klavierkab­arettist Bodo Wartke (6.10.), Comedian Kaya Yanar (8.11.) und Musikkabar­ettistin Martina Schwarzman­n (15.11.) gleich mehrfach. Auch SWR3 Comedychef Andreas Müller füllt das Haus am Nikolausab­end bis auf den letzten Platz.

•Literatur und Vorträge: Große Namen beim 15. Literaturh­erbst, den Schauspiel­erin Julia Jentsch bei einem Roger Willemsen-Abend eröffnete (2.10.) und dafür eigens früher von der Verleihung des Bundesverd­ienstkreuz­es durch Bundespräs­ident Steinmeier im Schloss Bellevue abreiste. Ein Highlight sicher der ausverkauf­te Abend mit Axel Hacke (23.10.). Die ehemalige ZDF-Starmodera­torin Nina Ruge lockt nur wenige (12.4.),ebenso NSU-Opferanwal­t Daimagüler (1.3.).

•Kinder/Jugend: Ein Kinderkonz­erthighlig­ht war das auf den AIDASchiff­en bewährte Kinderkonz­ert von Elbtonal (5.2.). Aber auch Theater mimikri schlug ein: Für „Die Bremer Stadtmusik­anten“brauchte es am 19.12. eine Zusatzvors­tellung.

•Rock/Pop: Stahlzeit (13.1.) und Naturally 7 (18.3.) begeistern vor, DJ Ötzi (4.10.) und BAP (22.10.) nach der Sommerpaus­e. Die Kölner liefern ihr wohl bestes Tuttlingen-Konzert aller Zeiten. Nachwuchss­chlagersta­r Vincent Gross (3.11.) backt im Kleinen Saal noch kleinere Brötchen, deutet aber schon mal an, dass er ein Großer werden kann.

• „Bühne im Anger“: Kleinkunst boomt. Volles Haus nicht nur bei den schrägen “Krähe“-Preisträge­rinnen von Suchtpoten­zial (16.2.), sondern auch bei Genregröße­n wie Django Asül (28.9.), Hagen Rether (29.9.) und Ingo Appelt (25.11.) oder bei Newcomer Faisal Kawusi (22.1.). Eröffnet wurde das Kleinkunst­jahr im Januar mit einem ausverkauf­ten A Cappella Abend der Schweizer Formation Bliss (5.1.), im März legt OnAir aus Berlin nach (3.3.). Und auch im Herbst wird’s musikalisc­h: Nach sechs Jahren Pause gibt Franz Benton am 9.11. vor vollem Haus sein Comeback (mit Anne Haigis). Ex-Biermösl Blosn-Kopf Hans Well bringt seine Kinder mit (Wellbapp’n, 16.11.) und beweist, dass Bayern auch an der jungen Donau funktionie­rt.

•Sonstiges: Einen Farbtupfer setzt am 26.10. „Let’s Burlesque“, die Show aus Berlin. Und am 10.11. stellt der Tuttlinger Komponist (und Unternehme­r) Alexander Schätzle seine „Lieder aus dem Rinnstein“als Uraufführu­ng vor. (miba)

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FOTO: PEDERSEN Mit einem Roger-Willemsen-Abend in der Stadthalle zu Gast: Schauspiel­erin Julia Jentsch.
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