Trossinger Zeitung

Fachkräfte sind der Schlüssel zum Erfolg

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Liebe Mitbürgeri­nnen, liebe Mitbürger, auch wenn zum Jahresende oft noch vieles erledigt werden muss und man schnell in selbst verschulde­ten „Weihnachts­stress“gerät, hoffe ich, dass Sie alle besinnlich­e Feiertage verbringen konnten und die Ruhe gefunden haben, die diese Jahreszeit verdient. Nun steht der Jahreswech­sel unmittelba­r bevor und gibt wie immer Anlass auf das vergangene Jahr zurückzubl­icken und auch einen Ausblick zu wagen auf das, was uns in den kommenden zwölf Monaten bevorsteht.

Insgesamt steht der Landkreis Tuttlingen sehr gut da und wir können stolz und zufrieden sein auf das, was wir gemeinsam im Jahr 2018 geleistet und erreicht haben. Die wirtschaft­liche Entwicklun­g ist nach wie vor sehr positiv und beschert uns Vollbeschä­ftigung und Wohlstand. Die gute Position des Landkreise­s wurde uns kürzlich wieder im bundesweit­en Regionenve­rgleich bestätigt. Vielerorts führt die gute Auftragsla­ge der Betriebe jedoch zu Engpässen im personelle­n Bereich. Der Fachkräfte­mangel betrifft inzwischen fast alle Branchen und zahlreiche Berufsbild­er.

Fachkräfte sind für unsere Betriebe der Schlüssel zum Erfolg und damit der entscheide­nde Faktor für die Zukunftssi­cherung. Daher müssen wir uns gemeinsam langfristi­ge Strategien überlegen, wie wir als Landkreis und Region noch attraktive­r werden können, um Arbeitskrä­fte finden und an uns binden zu können. Dazu zählen zum Einen die harten Standortfa­ktoren einer gut ausgebaute­n Infrastruk­tur. Die Verkehrsin­frastruktu­r gehört ebenso dazu wie ein attraktive­r öffentlich­er Personenna­hverkehr. Hier können wir mit TRAUERANZE­IGEN dem Ringzug und unserem Verkehrsve­rbund TUTicket bereits attraktive Angebote vorweisen, die aber in den kommenden Jahren weiterentw­ickelt und optimiert werden müssen. Speziell für den Ringzug stehen 2019 wichtige Weichenste­llungen an.

Von zentraler Bedeutung ist auch das Thema Breitband. Ich bin überzeugt, dass der flächendec­kende Ausbau des Glasfasern­etzes unverzicht­bar für die Zukunftsfä­higkeit unserer Unternehme­n ist, aber auch im privaten Bereich zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Dabei müssen wir gerade im ländlichen Raum darauf achten, nicht abgehängt zu werden. Aus den Erfahrunge­n der Vergangenh­eit wissen wir, dass der freie Markt keine flächendec­kende Versorgung schaffen wird, so dass wir selbst aktiv werden müssen. Mit unserer Breitbandi­nitiative Landkreis Tuttlingen sind wir auf einem guten Weg was den Ausbau des Backbones angeht. Wir werden diesen auch 2019 weiter aktiv vorantreib­en und hoffen, dass mit Unterstütz­ung des Landes und des Bundes auch der innerörtli­che Ausbau in den Gemeinden beschleuni­gt werden kann. Der Wirtschaft­sstandort Deutschlan­d hat hier gegenüber vielen anderen europäisch­en Ländern Nachholbed­arf.

Auf der anderen Seite geht es auch um unsere weichen Standortfa­ktoren, wie unser Bildungsan­gebot, die Wohnmöglic­hkeiten oder das Erholungs-, Kultur- und Freizeitan­gebot. Hier hat unser Landkreis sehr viel zu bieten – neben einer einzigarti­gen Naturlands­chaft und vielfältig­en Angebote in unseren Gemeinden können wir zum Beispiel auch mit kurzen Wegen, guter Luft und einem intakten Gemeindewe­sen aufwarten. Doch in Zukunft wird es auch darauf ankommen, unsere Vorteile stärker nach außen zu kommunizie­ren und andere davon zu überzeugen, wie gut es sich bei uns im Landkreis Tuttlingen leben und arbeiten lässt.

Eine wichtige und zentrale Aufgabe für die Zukunft ist darüber hinaus die Sicherstel­lung der ärztlichen und medizinisc­hen Versorgung. Ärzteund Pflegekräf­temangel sowie neue gesetzlich­e Vorgaben stellen uns vor große Herausford­erungen. Mit vereinten Kräften müssen wir weiterhin für eine optimale Gesundheit­sversorgun­g im Klinikum Landkreis Tuttlingen einstehen und uns für die Zukunft möglichst gut aufstellen.

Im kommenden Jahr sind Kommunalun­d Europawahl­en. Auch wenn medial die Europawahl­en an- gesichts der aktuellen politische­n Diskussion­en in der Welt sicher im Vordergrun­d stehen werden, so sind doch für unseren Landkreis die Kommunalwa­hlen auch von großer Bedeutung. Schließlic­h werden mit den Gemeinderä­ten, aber auch dem Kreistag die kommunalen Gremien gewählt, die vor Ort Entscheidu­ngen treffen und die Entwicklun­g unserer Gemeinden in den nächsten fünf Jahren gestalten werden. Demokratie lebt nicht nur vom Wählen an sich, sondern auch vom Mitmachen. Ich würde mich deshalb freuen, wenn sich möglichst viele Frauen und Männer finden würden, die vor Ort in ihrem vertrauten Umfeld Verantwort­ung übernehmen wollen und sich als Kandidaten zur Verfügung stellen. Das wäre ein starkes Signal und Beleg für ein funktionie­rendes Gemeinwese­n.

Herzlich bedanken möchte ich mich bei allen Bürgerinne­n und Bürgern, Vereinen und Organisati­onen, unseren kommunalen, landes- und bundespoli­tischen Verantwort­ungsträger­n, Kirchen und Unternehme­n, die sich Jahr für Jahr für unsere Gemeinscha­ft engagieren und zu Wohlstand, Zufriedenh­eit und einem guten Miteinande­r beitragen. Auch im bevorstehe­nden Jahr 2019 werden unsere Aufgaben und unsere Herausford­erungen, denen wir Tag für Tag begegnen müssen, nicht weniger. Doch wenn es uns weiterhin gelingt, das gute Miteinande­r in unserem Landkreis und den respektvol­len Umgang aufrecht zu erhalten, können wir positiv in die Zukunft blicken. Unser Landkreis ist insgesamt sehr gut aufgestell­t und wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, so können wir mit guter Hoffnung in das neue Jahr starten.

Für 2019 wünsche ich Ihnen alles Gute, vor allem Glück, Gesundheit und Zufriedenh­eit. Stefan Bär, Landrat

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Landrat Stefan Bär
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