Trossinger Zeitung

Kanonendon­ner zum Amtsantrit­t

Oberbürger­meister Jürgen Roth wird Ehrengrena­dier nach Spektaktel auf dem Hubenloch

- Von Rainer Bombardi

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Uhr schlug Punkt 8, als Wolfgang Kunle, Vorsitzend­er des Grenadierc­orps 1810 Villingen-Schwenning­en, das 53. Neujahrssc­hießen auf dem Hubenloch eröffnete. Aus zwei Kanonen, einer Haubitze und einem Mörser erklangen danach parallel jeweils zwölf Schuss, die für die zwölf Monate standen und alle einen Wunsch für ein erfolgreic­hes neues Jahre enthielten.

Rund 200 Zuschauer waren gekommen und lauschten den Botschafte­n, die Fähnrich Daniel Jäckle verlas. Matthias Kunle gab vor jeder donnernden Munitionss­alve das Feuer lautstark frei. Die Zuschauer erlebten mit, wie seine Stimme mit zunehmende­m Verlauf immer heißer ertönte. Mit einem Trommelwir­bel leitete Bernhard Gierl jeden Schuss ein.

Eine Amtseinfüh­rung der etwas anderen Art erlebte Oberbürger­meister Jürgen Roth, der acht Stunden nach Beginn seines ersten Tages im neuen Amt ein donnerndes Spektakel über Villingens Altstadt sah. Bestens gelaunt verfolgte er mit den Zuschauern das Geschehen. Personensc­hutz bekam er dabei von Hajo Böhm, Landeskomm­andant des Verbandes badisch-hessischer und Kommandant der ortsansäss­igen Bürgerwehr. Unter den Gästen begrüßte Kunle aus VS-Schwenning­en auch die Freunde des Heimatvere­ins und des Gebirgstra­chtenverei­ns Almfrieden.

Nach den zwölf Salven defilierte­n die Grenadiere zum Spitalkell­er, wo erstmals in der Geschichte des Neujahrssc­hießens der zweite Teil des Spektakels stattfand. Kommandant Kunle lobte das Corps für einen grandiosen Ablauf. Die Ladezeit zwischen zwei Schüssen betrug durchschni­ttlich 35 Sekunden. Unter 48 Schüssen registrier­te er lediglich einen Fehlschuss, was nur auf Grund einer vorschrift­sgemäßen Wartung der Geschütze möglich ist. Diese sind mit Ausnahme der Haubitze in Besitz des Grenadierc­orps.

Im Spitalkell­er begrüßte Kunle die Gäste, denen er einen kurzen Einblick der zahlreiche­n Veranstalt­ungen gab, an denen das Gernadierc­orps im Vorjahr teilnahm. Seinen Blick richtete er auf ein arbeitsrei­ches Jahr, in dem der Verein sich einmal mehr vornimmt, beste Werbung für Villingen-Schwenning­en zu machen. So nimmt das Grenadierc­orps am Trachtenfe­st auf der Insel Mainau, am Reichsstad­tfest in Bad Wimpfen und am 210. Jahrestag der Schlacht im bayrischen Eggmühl teil. Internatio­nal bietet sich dem Corps die Möglichkei­t, die Stadt im italienisc­hen Südtirol während des 210. Jahrestage­s der Bergiselsc­hlacht in Schabs zu vertreten.

Einer, der sich in Zukunft genauer mit den Unternehmu­ngen des Grenadierc­orps auseinande­rsetzen kann, ist Oberbürger­meister Jürgen Roth. Kunle ernannte ihn, einem alten Brauch folgend, zum obersten Dienstherr­n des Grenadierc­orps und verlieh ihm den Status eines Ehrengrena­diers.

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FOTO: BOMBARDI Mit 48 Schüssen begrüßte das Grenadierc­orps auf dem Hubenloch das neue Jahr.
 ?? FOTO: BOMBARDI ?? Oberbürger­meister Jürgen Roth wird bei seinem ersten offizielle­n Termin von Wolfgang Kunle zum Ehrengrena­dier ernannt.
FOTO: BOMBARDI Oberbürger­meister Jürgen Roth wird bei seinem ersten offizielle­n Termin von Wolfgang Kunle zum Ehrengrena­dier ernannt.

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