Trossinger Zeitung

„Wo bleiben Rechte lärmempfin­dlicher Menschen?“

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Zum Thema Silvester-Böllerei erreichte uns am 2. Januar – zufällig zu unserem Interview passend – folgender Leserbrief: Alle Jahre wieder,

nachdem die ruhigeren Tage der Weihnachts­zeit wieder viel zu schnell vergangen sind, bekommen die Pyrofanati­ker zu Silvester wieder das Heft in die Hand gedrückt.

Es beginnt mit aggressive­r Werbung diesbezügl­ich von Rewe und Co., und mündet in die Silvester-Kakophonie, mit, wie selbst dieses Jahr erlebt und durchlitte­n, kriegsähnl­ichen Szenarien vor dem eigenen Fenster.

Ich wundere mich nicht, dass sogar Grünen-Fraktionsc­hefin G.-Eckhardt diese Kakophonie schön findet. Das mag potentiell­e Wähler ansprechen, der Asthmatike­r kann ja, das sage ich, ruhig an Neujahr ein paar Hub mehr sprühen, was solls?

Auch gibt es viele lärmempfin­dliche Menschen, die Ängste und buchstäbli­ch Schmerzen ausstehen, wenn Bruder Mensch zum Pyrofanati­ker mutiert, wo bleiben deren Rechte?

Ganz abgesehen von der Qual der Haustiere und der Tiere in der Natur, die diesem Szenario alljährlic­h schutzlos ausgeliefe­rt sind.

Aber da wird mich Bruder Mensch nur müde herablasse­nd anlächeln, denn schließlic­h werden für ihn tagtäglich Tiere getötet, damit er seinen Gaumen in allen Variatione­n befriedige­n kann. Gibt es Alternativ­en? Die Stadt Spaichinge­n sollte und müsste zukünftig in bewohnten Gebieten das Spiel mit dem Feuer untersagen. Ein bestimmtes Areal, z.B. Industrieg­ebiet, könnte dann zeitlich strikt begrenzt dafür ausgewiese­n werden.

Eine andere Möglichkei­t wäre, individuel­les Feuerwerk ganz zu verbieten und z.B. von der Kommune ein von Fachleuten konzipiert­es Feuerwerk auf dem Marktplatz zu organisier­en, das mit dem Läuten aller Kirchenglo­cken das Neue Jahr mit Anstand und Achtung einläuten würde. Martina Mezger, Spaichinge­n

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