Trossinger Zeitung

SC hofft auf Verkauf des Stadionnam­ens

Verein will Geld für seine Mannschaft­en bekommen – Entscheidu­ng liegt bei Stadt und Rat

- Von Christian Gerards big business

TUTTLINGEN - Der SC 04 Tuttlingen und die Stadt sind in erste Gespräche eingestieg­en, um möglicherw­eise den Namen des Donaustadi­ons zu verkaufen. Dadurch erhofft sich der Fußballver­ein höhere Werbeeinna­hmen, mit denen die Mannschaft­en finanziell deutlich besser unterstütz­t werden könnten.

Erst Anfang Dezember verkündete der Fußball-Oberligist FV 08 Villingen, dass er und die Stadt Villingen-Schwenning­en sich darüber unterhalte­n, den Namen für die Sportstätt­e im Friedengru­nd auch über das Jahr 2019 hinaus zu vermarkten. Bisher hält das Namensrech­t der Elektromot­oren- und Ventilator­enHerstell­er EBM Papst. Doch das Unternehme­n hatte im Sommer angekündig­t, sich aus seiner umfangreic­hen Sponsorent­ätigkeit zurückzieh­en zu wollen.

So weit ist es in Tuttlingen indes noch lange nicht. Stadtsprec­her Arno Specht bestätigt auf Nachfrage unserer Zeitung, dass es ein erstes Gespräch zwischen dem Verein und Oberbürger­meister Michael Beck gegeben hat. Er verweist darauf, dass die Entscheidu­ng final beim Gemeindera­t liegt. Einen Interessen­ten für die Übernahme des Stadionnam­ens hätte der SC 04 bereits. „Fußball ist nicht günstig“„Es gab eine Anfrage, ob es die Möglichkei­t gibt, den Stadionnam­en zu verkaufen“, sagt auch Rainer Hohner, der beim SC 04 für die Pressearbe­it zuständig ist. Den Namen des Sponsors wollte er noch nicht nennen. Für den Verein, der mit seiner ersten Mannschaft derzeit punktgleic­h hinter Spitzenrei­ter SV Seedorf Zweiter in der württember­gischen Bezirkslig­a Schwarzwal­d ist, sei das eine gute Möglichkei­t, Geld in die Kasse zu bekommen: „Fußball ist schon in dieser Liga nicht ganz günstig“, betont Hohner.

Noch sei lange nichts spruchreif, der Ball liegt bei der Stadt und dem Gemeindera­t. Groß an die Glocke wolle der Verein das Thema eigentlich derzeit nicht hängen. Hohner spricht aber von einem „sehr guten Gespräch“, das der Verein mit Beck geführt habe. Jetzt wartet der SC 04 darauf, dass die Gespräche im neuen Jahr wieder aufgenomme­n werden.

Fußball ist – und das fängt heutzutage schon in den unteren (Amateur-)Ligen an. Wer sich die vielen Wechsel vor ei- ner neuen Saison anschaut, der erahnt schon, dass schon in der Bezirks- und Landesliga ein kleines Handgeld gezahlt wird, um den Wunschspie­ler zu bekommen. Da dürfte der SC 04 Tuttlingen auch keine Ausnahme machen können.

Tuttlingen mit seiner Wirtschaft­skraft sollte im baden-württember­gischen Fußball eigentlich

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FOTO: HKB Das Donaustadi­on in Tuttlingen könnte nach dem Wunsch des Fußballver­eins SC 04 Tuttlingen bald einen anderen Namen tragen.
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