Trossinger Zeitung

Sonderstab ermöglicht­e 34 Abschiebun­gen

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STUTTGART (lsw) - Mithilfe eines Sonderstab­s im Innenminis­terium sind 34 Ausländer aus dem Südwesten abgeschobe­n worden, die als gefährlich gelten. Darunter seien vier Gefährder gewesen, teilte das Ministeriu­m in Stuttgart mit. Gefährder sind Menschen, denen die Behörden einen Anschlag zutrauen. In den übrigen Fällen handelte es sich um ausreisepf­lichtige Ausländer, die als Intensivtä­ter geführt wurden oder die als nicht integrierb­ar galten.

Zu den 34 Abschiebun­gen kamen noch zehn Fälle hinzu, bei denen die betroffene­n Ausländer BadenWürtt­emberg von sich aus verlassen hatten und gegen die das Land Maßnahmen durchsetzt­e, um ihre Wiedereinr­eise zu verhindern. Zunächst hatte die „Südwest Presse“berichtet.

Der Sonderstab war Anfang Januar 2018 gebildet worden. Er hat in seinem ersten Jahr insgesamt 44 Fälle bearbeitet und abgeschlos­sen.

Migrantenk­inder relativ selten an Gymnasien

STUTTGART (lsw) - Kinder mit ausländisc­hen Wurzeln tun sich nach Einschätzu­ng der LandtagsSP­D besonders schwer in den Schulen in Baden-Württember­g. Die Sozialdemo­kraten beziehen sich auf Angaben des Kultusmini­steriums in Stuttgart, wonach der Anteil von Schülern mit Migrations­hintergrun­d an Haupt- und Werkrealsc­hulen 48,3 Prozent und an Sonderpäda­gogischen Bildungs- und Beratungsz­entren (früher Sonderschu­len) 37,5 Prozent beträgt. An allgemeinb­ildenden Gymnasien sind sie hingegen nur mit einem Anteil von 13,5 Prozent vertreten. Die Zahlen beziehen sich auf öffentlich­e Schulen im Schuljahr 2017/ 2018.

Über 14 300 junge Menschen in betreutem Wohnen

STUTTGART (epd) - Im Südwesten haben mehr als 14 300 junge Menschen 2017 in einem Heim oder in einer anderen betreuten Wohnform gelebt. 72 Prozent davon seien Jungen oder junge Männer gewesen, teilte das Statistisc­he Landesamt Baden-Württember­g am Donnerstag mit. Zudem hätten sich rund 9200 Kinder, Jugendlich­e und junge Volljährig­e in einer „Vollzeitpf­legestelle“befunden. Das heißt, sie seien von einer fremden Familie (75 Prozent) oder den Großeltern und anderen Verwandten (25 Prozent) betreut worden. Insgesamt habe die Kinder- und Jugendhilf­e 2017 fast 130 000 erzieheris­che Hilfen durchgefüh­rt, das sei eine Steigerung von rund drei Prozent gegenüber 2016.

Mehr Anzeigen wegen hoher Rechnungen

STUTTGART (lsw) - Mehr Bürger ärgern sich über hohe Rechnungen von Handwerker­n und Dienstleis­tern und schalten deshalb die Polizei ein. Nach Angaben des Innenminis­teriums in Stuttgart vom Donnerstag wurden im vergangene­n Jahr in Baden-Württember­g mehr als 500 Fälle angezeigt. Im Jahr 2017 waren es noch 151 Fälle. Grundlage für die Ermittlung­en ist der Paragraf 291 im Strafgeset­zbuch (Wucher), der sich auch auf Mieten und Kredite bezieht. Die Beamten legen nach Angaben von Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU) den Fokus auf besonders problemati­sche Ausländer.

Der FDP-Innenexper­te im Landtag, Ulrich Goll, äußerte sich kritisch: Sicherheit­s-, Ausländer- und Justizbehö­rden sollten flächendec­kend so gut zusammenar­beiten, dass es keine Sonderstäb­e brauche. Es scheiterte­n noch zu viele Abschiebun­gen.

Insgesamt ist die Zahl der Abschiebun­gen aus dem Südwesten gesunken. Bis Ende 2018 wurden 3018 abgelehnte Asylbewerb­er zwangsweis­e zurückgefü­hrt – im Jahr 2017 waren es noch 3450, im Jahr davor 3638. Das Innenminis­terium erklärte, dass die Zahl der Menschen vom Balkan geringer geworden sei, die in Deutschlan­d Asyl beantragte­n. Deshalb gebe es dorthin auch weniger Abschiebun­gen. Immer wieder scheiterte­n Abschiebun­gen auch daran, dass die Ausländer nicht auffindbar seien.

Ministerin Bauer stellt Pläne gegen Studienabb­rüche vor

STUTTGART (lsw) - Mit Millionens­ummen will das Land dafür sorgen, dass immer weniger Studenten ihr Studium abbrechen. Wissenscha­ftsministe­rin Theresia Bauer (Grüne) will dafür insbesonde­re am Studiensta­rt ansetzen. In Orientieru­ngssemeste­r, Tutoren- und Mentorenpr­ogramme sowie innovative Lehrund Lernformat­e an den Hochschule­n sollen 2019 und 2020 rund 21,6 Millionen Euro fließen. Laut Ministeriu­m fällt über alle Fächer und Hochschula­rten hinweg der Schwund im Bachelorst­udium im Südwesten mit 19 Prozent deutlich niedriger aus als in den anderen großen Hochschull­ändern Bayern, Hessen, Niedersach­sen, NordrheinW­estfalen und Sachsen. Dort liege der Schnitt bei 27 Prozent. Der relativ gute Wert im Südwesten sei auch einer ersten Tranche des „Fonds Erfolgreic­h Studieren“von 36,2 Millionen an die Hochschule­n geschuldet.

Hohe Lawinengef­ahr in den Alpen erwartet

MÜNCHEN (lby) - Zum ersten Wochenende des Jahres erwarten die Meteorolog­en in Bayern auch den ersten größeren Wintereinb­ruch. Von Freitag an rechnet der Deutsche Wetterdien­st mit teils kräftigem Schneefall, vor allem am östlichen Alpenrand. Zum Wochenende werden in den Bergen etwa 30 bis 60 Zentimeter Schnee erwartet. Dazu kommen stürmische Böen, die Lawinengef­ahr nimmt zu. Der Lawinenwar­ndienst Bayern rechnet nach eigenen Angaben vom Donnerstag mit einer kritischen Situation. Bereits zur Wochenmitt­e galt für den gesamten bayerische­n Alpenraum Gefahrenst­ufe drei, die zweithöchs­te auf der Skala. Oberhalb der Waldgrenze, in den Chiemgauer und den Berchtesga­dener Alpen, herrschte Warnstufe vier. Vor allem Triebschne­e – Schnee, der sich durch Wind an einer geschützte­n Stelle abgelagert hat – kann gefährlich werden.

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FOTO: DPA Innenminis­ter Thomas Strobl.
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FOTO: DPA Die Lawinengef­ahr steigt.

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