Trossinger Zeitung

Appetit holen auf die fünfte Jahreszeit

Guggenmusi­ker aus Deilingen-Delkhofen feiern Jubiläum – Was die Feierwütig­en erwartet

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DEILINGEN - Der Verein der Guggenmusi­ker „Bockdobel Pfuper“Deilingen-Delkhofen feiert am 11. und 12. Januar sein 30-jährige Jubiläum. Damit läutet der Verein die Fasnet auf dem Heuberg ein. Die Gruppe gilt als echte Marke in der Region, nun feiern sie eine große Party. „Die Gäste sollen sich Appetit holen für die fünfte Jahreszeit“, sagt Vereinsvor­stand Alexander Schätzle. Im Interview erläutert er Emanuel Hege, was die Begeisteru­ng rund um ihre Musik ausmacht. Ich habe gehört, zu Eurer Musik wird richtig gefeiert. Welches musikalisc­he Feuerwerk erwartet die Gäste Anfang Januar? Unser Intro bezieht sich immer auf die Filmmusik unseres Kostüms. Danach kann alles passieren: Von Charts über Rock-Klassiker bis hin zu den Malle-Hits ist alles dabei. Stimmt, das Kostüm. Warum tourt die Gruppe schon seit vier Jahre als Police Academy durch die Fasnet? Der Hintergrun­d ist eigentlich recht unspektaku­lär. Wir suchen uns meistens irgendwelc­he Filme für die Kostüme. Der ein oder andere von uns kann sich immer mit den Figuren aus dem jeweiligen Film identifizi­eren. Wer Police Academy kennt, weiß, wer da so rumläuft. Wir hängen ein wenig an dem Police-Outfit, das stimmt. Aber beim Jubiläum Seit Jahren als „Police Academy“unterwegs – die Bockdobel Pfuper. wird unser neues Kostüm gezeigt. Hier in exklusiver Hinweis: Es hat etwas mit nordmännis­chen Seefahrern zu tun. Die Halle wird mit den Kostümen letzter Jahrzehnte geschmückt. Welches war Ihr Favorit? Unsere Kostüme sind zu unserem Markenzeic­hen geworden. Umso toller ist es jetzt, die alten Mottos als verschiede­ne Themenecke­n darzustell­en. Es wird beispielsw­eise eine Vampir-Höhle geben und eine Piraten-Bucht. Auf einen Liebling lege ich mich ungern fest, aber das PoliceAcad­emy-Motto hat uns doch sehr geprägt. Am Freitag ist „Kappenaben­d“. Das müssen Sie mir erklären. Das wird der eher entspannte­re Teil der Veranstalt­ung. Verschiede­ne Lumpenkape­llen werden zu Besuch sein. Nicht falsch verstehen, auch an diesem Abend gibt es einen DJ und Party, aber es wird nicht so wild. Wir wollen zum Jubiläum einfach ein kontrastre­iches Programm. Wenn sechs Guggenmusi­k-Gruppen spielen, ist es doch immer sehr laut – da brauchen wir noch etwas ruhigere Sachen. Es werden auch andere Guggenmusi­ker auftreten. Stehen Sie den anderen Gruppen in Rivalität oder Freundscha­ft gegenüber? Während der Fasnet treffen sich die Gruppen immer wieder. Bei den verschiede­nsten Veranstalt­ungen kommt man nach den Auftritten bei dem ein oder anderen Kaltgeträn­k ins Gespräch. Da entstehen schon so etwas wie freundscha­ftliche Beziehunge­n. Beispiel: Die Gruppe „Gugge Let’z Fetz Wald“hat extra eine Veranstalt­ung verschoben, weil sie bei unserem Jubiläum dabei sein wollte – wenn das keine Freundscha­ftsgeste ist. Die Retro Pfuper treten auch auf. So etwas wie Ihre „Alten Herren“. Schauen die mit Argwohn auf die jungen Wilden herab? Ich glaube die blicken sehr unterschie­dlich auf uns herab (lacht). Spaß beiseite, es ist sehr interessan­t mit den Älteren und den Gründern des Vereins zusammen zu sein. Die Retro Pfuper sind stolz auf das, was wir heutzutage leisten. Es ist immer schön, das Feuer zu sehen, das bei ihren Auftritten wieder entfacht wird. Die ursprüngli­che Idee unserer Guggenmusi­k-Gruppe war weit entfernt von der heutigen Vereinsstr­uktur. Eigentlich ging es dabei nur ums spaßige Musizieren, dann sind wir aber immer weiter gewachsen. Es ist gut, dass wir jetzt als Verein organisier­t sind - wir haben derzeit über 50 aktive Mitglieder. Auf was freuen Sie sich am Festwochen­ende besonders? Es geht halt doch um unser 30-Jähriges. Wir wollen, dass sich Menschen seit langem wieder begegnen und sich austausche­n können. Es soll über die Vergangenh­eit geplaudert werden, aber natürlich soll auch gefeiert werden. Vielleicht werde ich ja noch zum Fasnet-Profi. Was muss man den können, um beim Verein anzufangen? Das ist völlig egal. Wir sind offen für Jeden: Frau oder Mann, dick oder dünn. Wenn man kein Instrument spielt, bringen wir es bei. Aldinger Buchbox:

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FOTO: BOCKDOBEL PFUPER
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