Trossinger Zeitung

ASV ist zuversicht­lich vor dem Halbfinale

Trotz der beiden Hauptrunde­n-Pleiten glaubt Nendingen gegen Schifferst­adt an eine Chance

- Von Manuel Schust

SCHIFFERST­ADT - Für die Ringer des ASV Nendingen beginnt in der Deutschen Ringerliga (DRL) nun die heiße Phase. Im ersten Halbfinale treten die Donaustädt­er am Samstag ab 19.30 Uhr beim VfK Schifferst­adt an. Ausgerechn­et die Mannschaft, gegen die der ASV in der Hauptrunde zweimal verlor.

Mit den beiden Heimsiegen im Dezember über den amtierende­n Meister KSV Ispringen (14:9) und den souveränen Hauptrunde­n-Ersten Germania Weingarten (14:11) hatte sich der ASV Nendingen im Schlussspu­rt der Hauptrunde aus eigener Kraft noch für die K.o.-Runde qualifizie­rt. Am Anfang der Saison hatte noch wenig dafür gesprochen, dass die von Trainer Ghenadie Tulbea betreute Mannschaft bei dem hohen Niveau in der Deutschen Ringerliga mithalten könnte. Doch der ASV steigerte sich zu Beginn der Rückrunde. Die Formkurve zeigte zuletzt nach oben.

Daher blickt ASV-Geschäftsf­ührer Markus Scheu entspannt auf das Halbfinald­uell: „Wir haben mit der Qualifikat­ion für das Halbfinale unser Saisonziel eigentlich schon erreicht. Nun können wir ohne jeden Druck in die Schlussrun­de gehen. Optimistis­ch stimmt uns die Tatsache, dass wir zuletzt bewiesen haben, mit der Spitze der Liga mithalten zu können.“

Als Hauptrunde­ndritter treffen die Nendinger nun auf den Zweiten VfK Schifferst­adt. Ausgerechn­et Schifferst­adt mag man beim ASV denken: Jenes Team, das den Nendingern Ende September eine blamable Heimnieder­lage (6:19) zugefügt hatte und gegen die der ASV als einzige Mannschaft in der Hauptrunde (Rückkampf: 11:15) sieglos blieb. „Das ist sicher eine Hypothek“, gibt Scheu zu. Dennoch geht er davon aus, dass „die Mannschaft nun deutlich stärker“stehe und im Halbfinale die Karten ohnehin neu gemischt würden: „Im Prinzip hat jeder der vier PlayOff-Teilnehmer das Zeug dazu, die Meistersch­aft zu gewinnen!“ Nendingens Trainer Tulbea kehrt auf die Matte zurück Die erste Halbfinalb­egegnung wird in den Gewichtskl­assen ausgerunge­n, die in der Hinrunde besetzt werden mussten. Das zweite Halbfinale am Samstag, 12. Januar in der Mühlauhall­e (19.30 Uhr) geht nach den Regularien der Rückrunde über die Bühne. Daher sind die Favoritenr­ollen für Scheu auch leicht auszumache­n: „In Schifferst­adt sind wir eher Außenseite­r und müssen schauen, dass wir einige Kämpfe und auch das Gesamterge­bnis knapp halten können. Beim Rückkampf in Tuttlingen sehe ich uns aber als Favorit und hoffe, dass wir keinen zu großen Rückstand aus dem ersten Kampf aufholen müssen.“

Das Verstecksp­iel um die Aufstellun­gen hat sich nun ein wenig entspannt. Denn in der K.o.-Runde dürfen nur Ringer eingesetzt werden, die auch schon in der Hauptrunde zum Kader gehörten oder als Nachverpfl­ichtung bereits eingesetzt wurden. „Es wird einmal mehr darauf ankommen, wer es schafft, seine besten Ringer auf die Matte zu bekommen“, mutmaßt Scheu und geht davon aus, dass der ASV in Bestbesetz­ung antreten kann. In Schifferst­adt wird auch ASV-Trainer Ghenadie Tulbea in der Kategorie 60 Kilogramm Griechisch-Römisch wieder zum Einsatz kommen. Der von seiner Blinddarmo­peration genesene Piotr Ianulov (87 kg, F) wird voraussich­tlich nicht mehr ins Kampfgesch­ehen eingreifen, weil sich sein Ersatzmann Jabrayil Hasanov bewährt hat. Auch Ex-Weltmeiste­r Zhan Belenyuk wird für den ASV wieder auf die Matte steigen. Der Ukrainer ist in der Hauptrunde unbesiegt geblieben und hat Ende November Schifferst­adts Sieggarant­en Alan Ostaev die einzige Saisonnied­erlage zufügen können.

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