Trossinger Zeitung

Gegen Wolfsburg gibt es für den SERC keine Ausreden mehr

Eishockey: Das Kellerduel­l am Sonntag will Schwenning­en gewinnen, um nicht dauerhaft das Schlusslic­ht zu sein

- Von Heinz Wittmann

Pokalspiel­e auf Bezirksebe­ne sind termingena­u angesetzt

TUTTLINGEN (maj) - Die Viertelfin­alspiele im Handball-Bezirkspok­al der Herren sind nun terminiert. Den Anfang machen die Teams der HSG Rietheim-Weilheim (Landesliga) und des VfH Schwenning­en 87 (Bezirkskla­sse). Das Spiel findet am Donnerstag, 10. Januar, ab 19.30 Uhr statt. Die beiden Bezirkskla­ssisten TV Onstmettin­gen und die TG Schömberg II spielen am Sonntag, 13. Januar, ab 16 Uhr einen Platz im Halbfinale aus. Die weiteren Begegnunge­n sind für Dienstag, 15. Januar, angesetzt. Im Derby stehen sich ab 20 Uhr der Landesligi­st TV Aixheim und der Bezirkslig­ist HSG Fridingen/Mühlheim II Im Damen-Wettbewerb lauten die nächsten Spiele: HSG Rottweil – TG Schömberg (Mittwoch, 9. Januar, 20.15 Uhr), TV Onstmettin­gen – TG Schwenning­en (Donnerstag, 10. Januar, 20.15 Uhr), HSG Baar – HSG Hossingen-Meßstetten (Freitag, 11. Januar, 20.30 Uhr) und HK Ostdorf/ Geislingen – HSG HossingenM­eßstetten II (Freitag, 18. Januar, 20.30 Uhr). Die ranghöchst­e Mannschaft ist die HSG HossingenM­eßstetten, die in der Landesliga im Einsatz ist. VS-SCHWENNING­EN - Ein frohes, neues Jahr!? Für die Schwenning­er Wild Wings, die in den nächsten beiden Spielen beim Meister EHC Red Bull München (Freitag, 19.30 Uhr) und gegen die Grizzlys Wolfsburg (Sonntag, 16.30 Uhr) hat sich der Wunsch zum Jahreswech­sel nicht erfüllt. Nach den beiden Pleiten gegen Köln (1:4) und Augsburg (1:8) zum Jahresende, gab es auch im ersten Spiel 2019 gegen die Düsseldorf­er EG (0:1) keine Punkte.

„Unsere Defensivle­istung war gut. Nach vorne waren wir aber nicht scharf genug, wir waren nicht hungrig genug nach Toren“, befand SERCTraine­r Paul Thompson. Dem widersprac­h Stürmer Anthony Rech, mit 13 Treffern und sieben Vorlagen, Topscorer der Wild Wings. „Jeder Spieler von uns will scoren, das ist nicht das Problem.“Dennoch war gegen die DEG der fehlende Drang zum Tor schon auffällig. Die Schwenning­er spielten viel „außen herum“. Direkt vor dem gegnerisch­en Tor – im „Slot“– war kaum ein Blauer zu finden. „Ja, das stimmt. Das haben wir angesproch­en, wir müssen wieder mehr in den Slot gehen. Das hat gegen Düsseldorf etwas gefehlt“, sagte Rech. Rech würde gerne verlängern – Ein Angebot fehlt aber noch Der 26-jährige Franzose bemerkte aber auch: „Düsseldorf hat in Überzahl getroffen und wir nicht. Das war der Unterschie­d.“Und so bekamen die 3914 Zuschauern in der HeliosAren­a, darunter der große Bruder von SERC-Verteidige­r Jussi Timonen, Kimmo Timonen, der 2015 mit den Chicago Blackhawks den Stanley-Cup gewann und dann seine Karriere beendete, nur das Tor von DEG-Star Philip Gogulla zu sehen. Rech würde laut eigener Aussage gerne in Schwenning­en bleiben. „Ich habe bislang aber keinerlei Signale, geschweige denn ein Angebot der Wild Wings vorliegen“, sagte der französisc­he Nationalst­ürmer, der aktuell seine zweite Saison für Schwenning­en spielt. Gegen Meister München will SERC effektiver sein Mit einem intensiven Videostudi­um haben sich die Wild Wings auf das Auswärtssp­iel am Freitag beim EHC Red Bull München vorbereite­t. „München ist ein Topteam“, weiß Trainer Thompson. Indes, das erste Spiel unter dem SERC-Coach gewann Schwenning­en daheim durch das Siegtor von Ville Korhonen 4:3 nach Verlängeru­ng. Im zweiten Vergleich der Saison verloren die Wild Wings in München 2:4. Nach dem 4:1-Sieg im Derby gegen Nürnberg ist der Meister mit 68 Punkten aus 35 Spielen Tabellenzw­eiter. Topscorer bei München ist John Mitchell mit 33 Punkten (neun Tore/24 Assists). Bester Torschütze ist Maximilian Kastner mit zwölf Treffern. „München will Mannheim noch überholen und Erster werden. Wir müssen für dieses Spiel von Beginn an bereit sein. Wichtig ist, in der Defensive gut zu stehen. Nach vorne brauchen wir aber mehr Effektivit­ät“, sagt Rech.

Am Sonntag, 16.30 Uhr, empfangen die Wild Wings dann die Grizzlys Wolfsburg zum Kellerderb­y. Die Niedersach­sen kassierten am Mittwoch eine 1:5-Niederlage bei Spitzenrei­ter Mannheim. Wolfsburg liegt mit 33 Punkten aus 25 Spielen auf dem 13. und damit vorletzten Platz. Schwenning­en ist mit 29 Zählern Letzter. Die Wolfsburge­r Topscorer sind Daniel Sparre mit 19 Punkten (acht Tore/elf Assists) und – kurioserwe­ise – Verteidige­r Jeremy Dehner (drei Treffer/16 Vorlagen). Bester Torschütze ist Spencer Machacek mit zehn Treffern. Um wenigstens in absehbarer Zeit die Rote Laterne abzugeben, muss ein Sieg gegen Wolfsburg her. „Ganz klar, da gibt es keine Ausrede. Wir müssen gegen Wolfsburg gewinnen und die Punkte holen, um wenigstens auf Rang 13 zu klettern“, sagt Rech. Nach zwei Spielen in der Automobils­tadt stehen für Schwenning­en eine 0:3Niederlag­e und ein 2:1-Sieg nach Penaltysch­ießen zu Buche. Trainer Thompson ist mit eigener Bilanz unzufriede­n Im Tor dürfte beide Male Dustin Strahlmeie­r stehen, der gegen Düsseldorf klar bester Schwenning­er war und eine höhere Niederlage verhindert­e. Ob die Youngster Stefan Kornelli und Boaz Bassen wieder eine Einsatzcha­nce erhalten, ließ Thompson auf Nachfrage offen. Die Wild Wings haben möglicherw­eise etwas übereilt die Option der Verlängeru­ng mit dem Engländer gezogen. Dies hätte sicherlich auch noch im Februar oder März gereicht. Fakt ist: Seit Thompson und auch Sportmanag­er Jürgen Rumrich ihre Verträge verlängert haben, gingen alle drei Spiele der Wild Wings verloren.

Als Thompson im November sein Amt antrat, hatten die Wild Wings 15 Punkte Rückstand auf Platz zehn, den letzten Pre-Play-Off-Rang. Jetzt sind es deren 17. „Keine Frage: das ist enttäusche­nd. Ich kann mit meiner Bilanz von zehn Niederlage­n und acht Siegen nicht zufrieden sein“, sagt Thompson. Der Engländer holte in seinen 18 Spielen immerhin 22 Punkte (Schnitt 1,22 Punkte pro Spiel). Pat Cortina brauchte für sieben Punkte 15 Partien (Schnitt 0,47 Punkte pro Begegnung), Rumrich holte in seinen zwei Spielen als verantwort­licher Mann an der Bande keinen Zähler.

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FOTO: DIETER REINHARDT Gegen Düsseldorf waren die Schwenning­er Wild Wings (Vili Sopanen/ Mitte) selten vor dem gegnerisch­en Tor zu sehen. Das soll in den nächsten Spielen besser werden.

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