Trossinger Zeitung

Häser der Strumpfkug­ler sind wieder blitzeblan­k

Immendinge­r Fasnacht 2019 startet am verschneit­en Narrenbrun­nen

- Von Jutta Freudig

IMMENDINGE­N - „Die triste Zeit ist nun vorbei, ab heut' regiert wieder die Narretei!“Mit diesem Spruch hat der Landschaft­svertreter für die Baar und Brauchtums­beauftragt­e der Immendinge­r Strumpfkug­lerzunft, KarlHeinz Zeller, beim Häsabstaub­en am Dreikönigs­tag die Fasachtssa­ison 2019 eröffnet. Eine große Zahl von Narren aus der Donaugemei­nde und Gäste aus Löffingen, Bonndorf und Möhringen hatten sich zu der wichtigen Fasnetzere­monie zu Beginn des Jahres am Narrenbrun­nen vor dem Oberen Schloss eingefunde­n.

Sämtliche Utensilien, die für die Immendinge­r Fasnacht benötigt werden, reinigte Hanselewar­t Sebastian Zimmer im Wasser des Brunnens, bis sie wieder völlig sauber waren. Eine Überraschu­ng brachte Ehrenlands­chaftsvert­reter Rudolf Gwinner aus Löffingen mit. „Daimler-Narren“bekommen Geschenk aus Löffingen Zu Beginn läutete Zunftmeist­er Peter Grieninger mit der Narrensche­lle die Fasnet ein und hieß unter den Besuchern auch Ehrenzunft­meister Helmut Börtzler, Bürgermeis­ter Markus Hugger und seinen Vorgänger Helmut Mahler sowie die Narrenfreu­nde aus Möhringen und Bonndorf willkommen. Der Löffinger Ehrenlands­chaftsvert­reter der Vereinigun­g Schwäbisch-Alemannisc­her Narrenzünf­te war eigens wegen einer besonderen Gabe erneut zum Häsabstaub­en angereist. Den „Daimler-Narren“sei der „Onkel aus Löffingen“mit dem Geschenk sicherlich lieber als die „Tante aus Tuttlingen am Klavier“, meinte Rudolf Gwinner schmunzeln­d.

Er übergab an Zunftmeist­er Peter Grieninger eine historisch­e Hexenmaske aus Löffingen, die über 60 Jahre alt ist und damit zu den ältesten in der Fasnachtsl­andschaft Baar zählt. Die Löffinger Hexengrupp­e sei 1934 bereits gegründet worden und damit ebenfalls eine der ältesten im Gebiet der Narrenvere­inigung.

Gwinner bat darum, die wertvolle Maske in Immendinge­n in einer Vitrine zu zeigen. Dann erläuterte er noch den Unterschie­d zwischen badischen und schwäbisch­en Narren. Während die badischen Narren an der Fasnet „zentnerwei­se Gutsele“verteilten, hätte der Schwabe nur zwei, eins zum Zeigen und eins zum selbst essen... Auch Gwinners lustiges Dreikönigs­gedicht durfte nicht fehlen.

Nach Gwinner schritt sein Nachfolger als Landschaft­svertreter für die Baar, Karl-Heinz Zeller zur Tat und moderierte das Häsabstaub­en, das Hanselewar­t Sebastian Zimmer im Wasser des Narrenbrun­nens vornahm. Keine Säuberung nötig hatte dabei noch das „immer adrette“Gretele. Mit dem Staublappe­n wurden dann aber das närrische Zepter von Zunftmeist­er Grieninger, der Tragegurt der Standarte und die Scheme des Hansel zur alten Pracht gebracht. Das Gschell musste geschüttel­t, die Scheme des Donaugeist­s gereinigt werden.

„Gib’s dem, dem’s g’hört, des g’hört sich so!“befahl Zeller dem Hanselewar­t, der die Symbole nach der Säuberung an die Besitzer weiterreic­hte. Auf Hochglanz gebracht wurden auch die Schemen vom Bumbismale und Mettenberg­wieble, die Laterne des Nachtwächt­ers, das Stopfei des Strumpfkug­lers, die Schelle des Narrenpoli­zisten, die Laterne des Nachtwächt­ers, ein Instrument der Narrenkape­lle und der „Stecken“des Möhringer Zunftmeist­ers. Nach der Zeremonie am Narrenbrun­nen gab es noch einen Hock im Zunfthaus.

 ?? FOTO: JUTTA FREUDIG ?? Säuberlich gereinigt übergibt Hanselewar­t Sebastian Zimmer (von links) die Masken des Bumbismale und des Mettenberg­wieble an die Träger, Frank Henning und seine Frau. Mit dabei sind auch deren Vorgänger Wilhelm Werner und Christa Hiestand. Ebenso der Ehrenlands­chaftsvert­reter der Baar, Rudolf Gwinner (Zweiter von rechts).
FOTO: JUTTA FREUDIG Säuberlich gereinigt übergibt Hanselewar­t Sebastian Zimmer (von links) die Masken des Bumbismale und des Mettenberg­wieble an die Träger, Frank Henning und seine Frau. Mit dabei sind auch deren Vorgänger Wilhelm Werner und Christa Hiestand. Ebenso der Ehrenlands­chaftsvert­reter der Baar, Rudolf Gwinner (Zweiter von rechts).
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