Trossinger Zeitung

Ein Viertel lang aus dem Tritt

Die Ulmer Basketball­er brechen beim 91:100 gegen Bamberg nach der Pause ein

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ULM (küm)- Mit einem katastroph­alen dritten Viertel haben sich die Basketball­er von Ratiopharm Ulm gestern Abend um den Lohn der guten Leistung gebracht, die sie in der restlichen Spielzeit gegen Brose Bamberg gezeigt haben. Mit 11:32 verlor das Team von Trainer Thorsten Leibenath diesen dritten Durchgang und letztlich die gesamte Partie in der ausverkauf­ten Ratiopharm-Arena mit 91:100.

„Wir spielten als Team, das ist ein Grund warum wir gewonnen haben“, sagte Bambergs Trainer Ainars Bagatskis. Genau darin waren die Gäste den Ulmern überlegen, bei denen wieder zu viele Einzelakti­onen zu verzeichne­n waren. Aber darauf ist das Ulmer Spiel ja angelegt. Die Teamarbeit ist – zumindest in der Offensive – zweitrangi­g. Und so gehört die Leibenath-Truppe eben nicht zur Spitze im deutschen Basketball, wie zum Beispiel die Niederlage­n gegen Bayern, Alba Berlin und Bamberg zeigen.

Natürlich haben die Einzelakti­onen oft auch zum Erfolg geführt. Dem spielerisc­h guten Gegner war damit aber nicht über die gesamte Spielzeit Paroli zu bieten. Das erste Viertel verlief nach intensivem, konzentrie­rtem Ulmer Start (13:7/17:11) letztlich ausgeglich­en, weil sich Bamberg zunehmend auf die Ulmer Spielweise einstellte. Im zweiten Abschnitt gewannen die Gastgeber nach schwachem Beginn – die Franken zogen auf 37:29 weg – noch die Oberhand über ihren Gegner. Nach einem 10:0-Lauf führten sie mit 39:37 und legten bis zur Halbzeit (53:47) noch eine kleine Schippe drauf.

Nachdem Ulm das zweite Viertel 29:22 gewonnen hatte, schien Optimismus berechtigt – es folgte der totale Einbruch. Ulm fand überhaupt nicht mehr ins Spiel. Bamberg verteidigt­e nun noch aggressive­r, Ulm vergab selbst die wenigen leichten Würfe. Thorsten Leibenath versuchte es mit ständig wechselnde­n Formatione­n – ohne Erfolg. Bis Ryan Thompson in der 27. Minute zum 57:65 verkürzte, hatten die Gäste einen 18:2-Lauf hingelegt. Und es wurde noch schlimmer. Ulm verlor das Viertel mit 11:32, lag vor dem letzten mit 64:79 hinten, und gegen Bamberg 15 Punkte aufzuholen, schien unmöglich. „Wir waren im dritten Viertel mental zu sehr damit beschäftig­t, dass wir unsere Würfe nicht trafen und waren in der Abwehr zu passiv“, analysiert­e Leibenath. „So haben wir dem Gegner einfache Punkte gegönnt.“

Immerhin: Die Ulmer, bei denen erneut zu wenig über die Center lief, kämpften vehement um den Anschluss. Mit viel Energie und Willen kamen sie bis auf acht Punkte an den Gegner heran (84:92/86:94), doch zu Beginn der letzten Minute sorgte der Ex-Ulmer Augustin Rubit mit einem krachenden Dunking zum Bamberger 96:86 endgültig für klare Verhältnis­se. Ulm – Bamberg 91:100; Ulm: Miller (18), Thompson (17), Evans (17), Green (8), Ugrai (6/2), Akpinar (5/1), Günther (5), Fotu (4), Radosavlje­vic (4), Schilling (4/0), Reinhardt (3); Bamberg: Rubit (22), Rice (16), Hickman (16), Taylor (11), Alexander (10), Jelovac (8).

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FOTO: DPA Belinda Bencic und Roger Federer küssen den Hopman Cup.

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