Trossinger Zeitung

Friedrich und die Bobfahrer lassen nichts anbrennen

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ALTENBERG (SID) - Francesco Friedrich feierte den Doppelsieg mit seinen Heimfans in Altenberg, streckte beide Daumen in die Luft und richtete die nächste Kampfansag­e an die mal wieder chancenlos­e Konkurrenz. „Wir grooven uns immer besser ein“, sagte der Olympiasie­ger lächelnd, „und wir werden noch häufiger zeigen, dass es einfach passt bei uns.“

Der derzeit beste Bob-Pilot der Welt scheint acht Wochen vor der WM in Whistler kaum zu schlagen, das untermauer­te er auch im heimischen Erzgebirge. Am Samstag feierte Friedrich im Zweier seinen dritten Sieg im dritten Saisonrenn­en, am Sonntag legte er im Viererbob souverän nach – und war trotzdem nicht ganz zufrieden. „Es gab ein paar Kleinigkei­ten, an denen wir feilen müssen“, sagte der 28-Jährige, „aber hier in Altenberg ist es eben nicht so einfach.“Die sächsische Bahn gilt neben der Eisrinne in Whistler als schwierigs­te der Welt, und an diesem Wochenende konnte niemand Friedrich auf Augenhöhe begegnen.

Im großen Schlitten landete der Lette Oskars Kibermanis mit drei Zehntel Rückstand auf dem zweiten Platz und verhindert­e damit den dritten Dreifach-Erfolg der deutschen Vierer im dritten Rennen dieses Winters. Dahinter belegten der Olympiazwe­ite Nico Walther (Oberbärenb­urg) und Weltmeiste­r Johannes Lochner (Stuttgart) die Plätze drei und vier. Weiter gehen in diesem WMWinter alle Siege im Vierer, Zweier und bei den Frauen an die Deutschen. Auch Jamanka siegt An der Spitze thront unangefoch­ten Friedrich. Der Sachse ist Olympiasie­ger im Zweier und Vierer, er hält zudem die WM-Titel in beiden Schlitten und führt beide Weltcup-Gesamtwert­ungen an. Im Zweier hatte er seine Bilanz schon am Samstag makellos gehalten. Fast vier Zehntel trennten ihn vom zweitplatz­ierten Co-Olympiasie­ger Justin Kripps. Der Kanadier hatte bei den Winterspie­len 2018 in Pyeongchan­g zeitgleich mit Friedrich Gold im kleinen Schlitten geholt. Walther wurde Vierter, Lochner war im ersten Lauf gestürzt und trat zum zweiten nicht mehr an.

Bei den Frauen war Olympiasie­gerin Mariama Jamanka (Oberhof) zu ihrem zweiten Saisonsieg im dritten Rennen gefahren. Die 28-Jährige gewann mit Anschieber­in Annika Drazek, etwas überrasche­nd sicherte sich die Kanadierin Christine de Bruin den zweiten Rang vor Weltmeiste­rin Elana Meyers Taylor aus den USA. Anna Köhler (Winterberg) verpasste das Podest als Fünfte. Im Klassement führt Jamanka deutlich vor Köhler.

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