Notfalldose kommt
Der Trossinger Ortsseniorenrat hat in diesem Jahr viel vor.
TROSSINGEN (ls) -Die Trossinger Ortssenioren haben in ihrer Sitzung am Montag das geplante Jahresprogramm besprochen. Das Besondere 2019: Der Trossinger Ortsseniorenrat besteht in diesem Jahr seit 20 Jahren.
Seitdem habe sich das Lebensumfeld der Senioren stark verändert, sagt Vorsitzender Gerhard Appenzeller, weswegen sich das Gremium heute auch mit Themen auseinandersetzt, an die vor 20 Jahren noch niemand gedacht habe. Jüngstes Beispiel sind die sogenannten Notfalldosen, die der Ortsseniorenrat in Trossingen einführen wird und die in umliegenden Landkreisen bereits im Einsatz sind. Das Prinzip: Senioren stecken ihre Notfalldokumente in diese Notfalldose, die im Kühlschrank aufbewahrt wird. Ein entsprechender Aufkleber am Kühlschrank informiert die Rettungskräfte, wo die Notfalldaten des Patienten zu finden sind.
Der Trossinger Ortsseniorenrat geht auf einen Vorstoß von Walter Haas zurück. Als in den 90er-Jahren in Deutschland die ersten Ortsseniorenräte entstanden, schlug er dies dem damaligen Bürgermeister Heinz Mecherlein vor, der die Idee aber nicht weiterverfolgte. „Veranstaltungen für Senioren fanden in den folgenden Jahren in der Cafeteria des Hohner-Heims statt, viele davon zum Thema Gesundheit“, erzählt Haas.
Als dann 1999 das Internationale Jahr der Senioren ausgerufen wurde, machte sich der damalige Bürgermeister Lothar Wölfle auf die Suche nach entsprechenden Projekten. Haas machte erneut den Vorschlag, einen Ortsseniorenrat zu gründen. „Der Bürgermeister war begeistert“, erinnert er sich. Am 10. Mai 1999 wurde das Gremium ins Leben gerufen, den Vorsitz übernahm Hans Herter.
Sein Jubiläum feiert der Ortsseniorenrat am 22. Mai mit einem bunten Nachmittag im Johannes-BrenzGemeindehaus, an dem es, so Appenzeller, „wenig Reden“geben soll. Bürgermeister Clemens Maier hält ein Grußwort, zudem treten der Kinderund Jugendchor und die Bläserbuben auf.