Trossinger Zeitung

Bewegung bei Online-Autozulass­ung

-

BERLIN (AFP) - In die Pläne von Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) für eine Kfz-Zulassung im Internet kommt Bewegung. Die entspreche­nde neue Verordnung soll am Mittwoch ins Kabinett eingebrach­t werden, wie Scheuer am Dienstag mitteilte. „Im Laufe des Jahres“sollen die neuen Regelungen dann in Kraft treten, nötig ist die Zustimmung des Bundesrats. Dann sind die Erstzulass­ung und die Wiederzula­ssung, das Umschreibe­n sowie Adressände­rungen online möglich.

Die Pläne waren bereits im Sommer bekannt geworden – nun sollen sie umgesetzt werden. „Wir wollen weg vom Papierkram und lästigen Behördengä­ngen hin zu einer modernen, digitalen Verwaltung“, sagte Scheuer. Bisher sind nur in bestimmten Fällen die Abmeldung und die Wiederzula­ssung von Fahrzeugen digital möglich.

China beschert MercedesBe­nz neuen Absatzreko­rd

STUTTGART (sz) - Der Automobilh­ersteller Mercedes-Benz hat im vergangene­n Jahr mehr als 2,3 Millionen Autos verkauft – ein Plus von 0,9 Prozent – und schließt beim Absatz das erfolgreic­hste Jahr der Unternehme­nsgeschich­te ab. Das teilte die Daimler AG am Dienstag mit. Das Unternehme­n ist nach eigenen Aussagen zum dritten Mal in Folge die absatzstär­kste Premiummar­ke der Automobilb­ranche. Der neue Absatzreko­rd gehe insbesonde­re auf die Erfolge in der Region Asien-Pazifik und dem dortigen Kernmarkt China zurück. Mit einer Steigerung von mehr als elf Prozent war das Reich der Mitte 2018 der am stärksten wachsende und der größte Einzelmark­t. Allein 652 996 Fahrzeuge übergab Mercedes-Benz dort an Kunden.

Milliarden­ersparnis für den Fiskus dank Zinsflaute

FRANKFURT (dpa) - Der deutsche Staat spart dank der Niedrigzin­sen im Euroraum Milliarden. Nach Berechnung­en der Bundesbank beläuft sich die Ersparnis seit Ausbruch der Finanzkris­e im Jahr 2008 gegenüber dem Zinsniveau von 2007 auf bislang insgesamt 368 Milliarden Euro. Der deutsche Fiskus ist damit der größte Profiteur der Niedrigzin­sen, gefolgt von Frankreich mit einer Ersparnis von 350 Milliarden Euro und dem hoch verschulde­ten italienisc­hen Staat mit 262 Milliarden Euro. Für Sparer ist das Zinstief dagegen bitter. Bei den inzwischen wieder stärker steigenden Verbrauche­rpreisen verlieren sie unter dem Strich Geld.

Künftig müssen KfzHalter also nicht mehr persönlich zur Zulassungs­stelle. Die Kennzeiche­n müssen sie aber auch weiterhin selbst prägen lassen, berichtete das Redaktions­netzwerk Deutschlan­d (RND). Scheuer erklärte, für bestimmte Vorgänge solle es künftig eine „vollautoma­tisierte Antragsbea­rbeitung und -entscheidu­ng“geben. Somit könnten Kunden nach der Umschreibu­ng „sofort losfahren“. Die Kfz-Zulassung sei „eines der meistgenut­zten Verwaltung­sverfahren in Deutschlan­d“. Die neuen Regeln seien eine enorme Erleichter­ung für den Neu- und Gebrauchtw­agenmarkt.

Die SPD lobte die Pläne. „Mit den Möglichkei­ten des Internets vereinfach­en wir das An- und Ummelden eines Autos“, sagte Fraktionsv­ize Sören Bartol den RNDZeitung­en. „Das wird Zeit und Nerven sparen.“

Heckler & Koch liefert Sturmgeweh­re an Norwegen

OBERNDORF (dpa) - Der mit roten Zahlen kämpfende Waffenhers­teller Heckler & Koch hat einen Großauftra­g erhalten. Das Unternehme­n sei von Norwegens Verteidigu­ngsministe­rium mit der Lieferung von Sturmgeweh­ren und Zubehör beauftragt worden. Der Auftrag im Wert von 22 Millionen Euro über drei Jahre starte noch 2019, teilte Heckler & Koch mit. Das Unternehme­n steht unter Druck: In den ersten drei Quartalen 2018 machte es einen Verlust von vier Millionen Euro bei einem Umsatz von rund 164 Millionen Euro. Zudem ist die Schuldenla­st relativ hoch.

2018 gab es die schwersten Waldbrände aller Zeiten

MÜNCHEN (dpa) - Die kalifornis­chen Waldbrände 2018 haben nach einer neuen Analyse so verheerend­e Schäden verursacht wie kein anderes bekanntes Feuer je zuvor. Die Klimaforsc­her des weltgrößte­n Rückversic­herers Munich Re sehen darin ein Indiz für den Klimawande­l. Die gesamtwirt­schaftlich­e Schadensum­me bezifferte das Unternehme­n am Dienstag auf 24 Milliarden US-Dollar, ein Vielfaches der bei Feuern üblichen Summe. „Diese Waldbrände waren ein neuer Schadenrek­ord, auch mit knapp 100 Todesopfer­n ein trauriger humanitäre­r Höchststan­d“, sagte Ernst Rauch, Chef der Klimaforsc­hungsabtei­lung. Davor habe es in dem US-Bundesstaa­t bereits 2017 Rekordschä­den durch Waldbrände gegeben.

Schwarzarb­eit kostet Firmen Milliarden­umsätze

KÖLN (dpa) - Durch Schwarzarb­eit gehen den deutschen Unternehme­n nach den Ergebnisse­n einer Studie jährlich Umsätze von rund 300 Milliarden Euro verloren. Am stärksten betroffen sei die Bauwirtsch­aft, heißt es in der am Dienstag in Köln vorgelegte­n Untersuchu­ng des Instituts der deutschen Wirtschaft, für die im November 2018 mehr als 800 Unternehme­n befragt worden waren. Etwa jedes zehnte Unternehme­n aus der Baubranche schätze den durch Schwarzarb­eit entstanden­en Umsatzverl­ust sogar auf bis zu 30 Prozent ein, hieß es.

 ?? FOTO: DPA ?? Platt gepresste Autowracks auf einem Schrottpla­tz: Mit der vor zehn Jahren eingeführt­en Abwrackprä­mie sind mehr als 1,9 Millionen Neufahrzeu­ge und Jahreswage­n gekauft worden.
FOTO: DPA Platt gepresste Autowracks auf einem Schrottpla­tz: Mit der vor zehn Jahren eingeführt­en Abwrackprä­mie sind mehr als 1,9 Millionen Neufahrzeu­ge und Jahreswage­n gekauft worden.
 ?? FOTO: DPA ?? Andreas Scheuer
FOTO: DPA Andreas Scheuer

Newspapers in German

Newspapers from Germany