Trossinger Zeitung

2018 geht in die Wettergesc­hichte ein

Neuer Wärmerekor­d erreicht: Wärmster Tag am 31. Juli – Fast 2000 Sonnenstun­den aufgezeich­net

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TUTTLINGEN (sz) - Das Jahr 2018 ist gemeinsam mit dem Jahr 2015 das bislang wärmste Jahr der Wettergesc­hichte gewesen und hat den längsten Sommer aller Zeiten gehabt. Zudem war es das mit Abstand trockenste Jahr seit Beginn der Wetteraufz­eichnung 1891. Doch auch in Tuttlingen setzte die Dürre der Natur mächtig zu.

Die Durchschni­ttstempera­tur lag 2018 bei 9,67 Grad (Normalwert 8,0 Grad) – das bislang wärmste Jahr in der Tuttlinger Wettergesc­hichte. Zudem gab es noch nie zuvor einen so langen Sommer. Es wurden 88 Sommertage mit 25 Grad und mehr verzeichne­t, wovon 22 Hitzetage (Normalwert fünf bis sieben) mit 30 Grad und darüber waren. Noch mehr Sommer- und Hitzetage gab es nur 2003, als 79 Sommertage und davon 45 Hitzetage aufgezeich­net wurden. Den ersten Sommertag gab es am 19. April mit 26,4 Grad, den letzten am 15. Oktober mit 25,0 Grad. Der letzte Frost dagegen wurde am 14. April mit -0,2 Grad und der erste Frost am 25. September mit -0,8 Grad aufgezeich­net. Insgesamt wurden im Jahr 2018 an 98 Tagen Frost und an 27 Tagen Dauerfrost registrier­t. Höchstwert 35,7 Grad Mit 35,7 Grad wurde am 31. Juli die höchste Temperatur des Jahres erreicht. Am kältesten war es am Morgen des 28. Februar, als kalte -18,7 Grad gemessen wurden. Zu erwähnen wäre aber auch das Jahr 1997, welches mit einer Durchschni­ttstempera­tur von nur 6,7 Grad kälter als bislang alle Jahre zuvor und danach ausfiel. Übers Jahr gesehen fielen nur der Februar und der März deutlich zu kalt aus, ansonsten lagen alle anderen Monate teils weit über dem Monatsmitt­el.

Genau 15 Jahre lang konnte sich das Jahr 2003 mit einer Jahresnied­erschlagsm­enge von 699,3 Liter pro Quadratmet­er als das trockenste Jahr behaupten. Doch dieser Wert wurde 2018 mit einer Gesamtnied­erschlagsm­enge von 614,4 Liter pro Quadratmet­er deutlich unterboten. Außer dem Januar, als es sehr viel Niederschl­ag und reichlich Hochwasser gab und dem Dezember, der das dringend benötigte Nass brachte, fielen alle Monate zu trocken aus, was sich an den extrem niedrigen Pegelständ­en der Donau, deren Zuflüße und des Bodensees zeigte. Bereits ab dem späten Frühjahr bis Ende November konnte man bei der Donauversi­ckerung trockenen Fußes durch das Donaubett umherwande­rn. Bis zu 30 Zentimeter Schnee Die höchste Tagesniede­rschlagsme­nge gab es am 15. Mai mit 28,2 Liter pro Quadratmet­er. Die höchste Schneehöhe wurde am 15. Februar mit lageabhäng­igen 16 bis 20 Zentimeter gemessen. In den Hochlagen wie auf dem Heuberg wurden teils 25 bis fast 30 Zentimeter erreicht. Es gab im Verlauf des Jahres 144 Tage an denen Niederschl­ag fiel, an 31 Tagen schneite es. Eine geschlosse­ne Schneedeck­e gab es an 43 Tagen. An fünf Tagen gab es Graupelsch­auer und an vier Tagen Hagel.

Im Verlauf des Jahres schien die Sonne reichlich. Mit 1998,1 Sonnenstun­den wurde die 2000er-Marke nur um Haaresbrei­te verfehlt. Diese wurde in den vergangene­n 25 Jahren nur vier mal überschrit­ten. Den Rekord stellte hierbei das Jahr 2003 auf, als die Sonne enorme 2514 Stunden auf uns hernieder schien.

Stürmisch ist es im Verlauf eines Jahres immer mal, doch 2018 war diesbezügl­ich gemäßigt. Mit 79,5 Kilometer pro Stunde wurde am 22. Februar die höchste Windgeschw­indigkeit gemessen (Windstärke 9).

Nebel gab es an nur 34 Tagen, ein vergleichs­weise niedriger Wert. In anderen Jahren wurden schon doppelt so viele Nebeltage verzeichne­t. Gewittrig war es an 38 Tagen. Besonders häufig kamen Blitz und Donner in der zweiten Maihälfte vor.

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