Gnade für Ribéry
Immerhin einer hält noch zum Goldvertilgenden Verbal-Fäkal-Instagrammer Franck Ribéry – der Kölner Arbeitsrechtler Jannis Kamann. Der sagte gestern, Ribéry dürfe trotz seiner Hasstirade im Netz eher nicht vom FC Bayern bestraft werden: „Grundsätzlich ist das private Verhalten von Arbeitnehmern für den Arbeitgeber nicht von Belang. Es sei denn, seine Äußerungen wirken sich negativ auf das Arbeitsverhältnis aus.“Ribéry habe aber keine Aussagen in Bezug auf Fußball gemacht oder sich vereinsschädigend über den FC Bayern geäußert. „Er hat sich nur an die Kritiker seines Essverhaltens gewandt.“Das sind doch gute Nachrichten für Arbeitnehmer. Wer also künftig im Netz dafür beschimpft wird, dass er zu viel Schokolade mampft, und dafür seiner Umwelt im Gegenzug die Maulund Klauenseuche wünscht, hat vom Chef nichts zu befürchten. Es sei denn, er arbeitet bei Haribo. (zak) LONDON (SID/dpa) - Der FC Bayern hat sich im millionenschweren Tauziehen um das englische Talent Callum Hudson-Odoi offenbar durchgesetzt. Nach Informationen des Fernsehsenders Sky soll der FC Chelsea das vierte Angebot des deutschen Fußball-Rekordmeisters für den 18Jährigen in Höhe von 39 Millionen Euro grundsätzlich angenommen haben. Allerdings sei der Transfer damit noch nicht perfekt, Chelsea soll versuchen, den Youngster noch bis zum Sommer zu halten.
Hudson-Odoi wäre damit fast genau so teuer wie die bisherigen Münchner Rekordeinkäufe Corentin Tolisso (2017/41,5 Millionen) und Javi Martinez (2012/40). Die Bayern hätten damit namhafte Konkurrenz wie Juventus Turin oder RB Leipzig ausgestochen. Zuvor soll Chelsea, wo Hudson-Odoi noch einen Vertrag bis 2020 hat, Angebote des Rekordmeisters über umgerechnet 15, 22 und 33,5 Millionen Euro ausgeschlagen haben.
Hudson-Odoi soll bei Chelsea zuvor seinen Wunsch hinterlegt haben, unbedingt zum FC Bayern wechseln zu wollen. Ein Angebot der Blues, seinen Vertrag zu verlängern, habe der Offensivspieler demnach abgelehnt.
Chelseas Trainer Maurizio Sarri hatte dem Talent noch am Montag von einem Wechsel auf den Kontinent abgeraten. „Er ist ein wichtiger Spieler für mich“, sagte der Italiener, „er hat hier eine sehr große Zukunft. Es wäre besser für ihn zu bleiben.“
Bayerns Nationalspieler Niklas Süle macht derweil trotz sechs Punkten Rückstands auf Borussia Dortmund auf Optimismus. „Es gibt keinen Einzigen hier, der nicht davon ausgeht oder daran glaubt, dass wir Meister werden. Sechs Punkte sind nicht die Welt“, sagte der Innenverteidiger. Es sei wichtig, am 18. Januar gut in Hoffenheim zu starten. 17 Siege in 17 Rückrundenpartien seien zwar schwierig, doch der FC Bayern habe dazu die Möglichkeit. „Weil ich finde, dass wir die beste Mannschaft haben“, sagte der 23-Jährige. Sein Abwehrkollege Jérôme Boateng sieht derweil keinen Anlass für einen kurzfristigen Abschied vom FC Bayern. „Ein Wechsel in diesem Winter kommt für mich eigentlich nicht infrage“, sagte der 30Jährige vielsagend.
Sein Nebenmann Mats Hummels, für den Chelsea angeblich 33 Millionen Euro bietet, ist derweil ebenfalls etwas sauer. Dass er von den Bundesliga-Spielern zum Verlierer der Vorrunde gekürt wurde, kommentierte Hummels auf Twitter so: Er habe 15 Spiele absolviert mit zwei Niederlagen und dabei „neun Mal zu Null“gespielt: „Darf jeder für sich selbst interpretieren.“