„Verkehrssituation bleibt großes Thema“
Ortsvorsteher Dieter Kohler über Verkehr und Kommunalwahlen in Schura
TROSSINGEN-SCHURA - Auf Schura kommt 2019 ein aufregendes Jahr zu: Nicht nur stehen die Kommunalwahlen an, auch ein neuer Ortsvorsteher wird auf Dieter Kohler folgen. Was außerdem ansteht und welche Themen aktuell bleiben, hat er unserer Redakteurin Larissa Schütz erzählt. Herr Kohler, wenn Sie auf 2018 zurückblicken - war es ein gutes Jahr für Schura? Im Großen und Ganzen hatten wir ein ruhiges und harmonisches Jahr. Wir leben in Schura nicht auf einer Insel der Glückseligen, aber wir haben ein funktionierendes Dorfleben und keine Gräben, das finde ich sehr wichtig. Schwerpunkt war natürlich die Verkehrssituation, über die viel Unzufriedenheit herrscht. Zum festen Bestandteil Schuras gehören inzwischen die Störche, die uns jetzt fest im Blick haben. Sehr schön war im vergangenen Jahr unser Dorffest in Kombination mit dem Jubiläum der TG Schura, unserem prägenden Verein. Könnte die Kombination zum Modell werden? Vorstellen könnte ich mir das schon. Der neue Standort und die Verbindung zum Verein waren sehr gelungen und ich habe nur positive Rückmeldungen bekommen. Es wird die Aufgabe des Ortschaftsrats sein, sich darüber Gedanken zu machen. Sie selbst bleiben bis Ende Mai Ortsvorsteher. Was kommt danach auf Ihren Nachfolger zu? Es gibt derzeit keine Projekte, die bis zur Wahl fertig werden müssen, des- halb hoffe ich, meinem Nachfolger geordnete Verhältnisse und keine großen Altlasten zu hinterlassen. Man muss aber kein Prophet sein, um festzustellen, dass die Verkehrssituation ein großes Thema in Schura bleiben wird. Ebenso wird die Wohnflächenentwicklung eine Rolle spielen, es gibt fast keine städtischen Bauplätze mehr. Und Schura wächst: Mehr als 1700 Einwohner, das ist schon eine gewisse Größenstruktur, durch die sicher neue Herausforderungen auf die Ortsverwaltung zukommen. In den kommenden Jahren muss auch der Flächennutzungsplan fortgeschrieben werden. Das Gewerbegebiet Neuen wird 2019 erweitert. Welche Auswirkungen hat das für Schura? Neuen III entsteht ja auf Durchhausener Gemarkung. Es ist schwer zu sagen, welche Auswirkungen auf Schura zukommen oder nicht - was den Verkehr angeht, hoffe ich, dass er schwerpunktmäßig über die Südostumgehung Richtung Autobahn bzw. Heuberg abfließt. Außerdem stehen Kommunalwahlen an. Ja, 2019 wird auch in dieser Hinsicht ein sehr wichtiges Jahr: Gleich vier Urnen werden bei den Kommunalwahlen im Gemeindehaus stehen. Wünschenswert wäre es, wenn eine Frau in den Ortschaftsrat einzieht. Generell hoffe ich auf ein kompetentes Bewerberfeld, denn der Ortschaftsrat ist ein wirklich wichtiges Gremium. Und dann ist da ja noch die Frage nach meinem Nachfolger. Für den neuen Ortsvorsteher wären verschiedene Konstellationen möglich: hauptamtlich oder ehrenamtlich, aus der Mitte der Schuraer Bevölkerung oder aus dem Ortschaftsrat. Welche hielten Sie denn für die beste Konstellation? Da möchte ich mich gerne raushalten und keiner Entscheidung vorgreifen. Sie könnten ja auch selbst als Ortschaftsrat weitermachen ... Theoretisch könnte ich das, ich werde es aber nicht tun. Ich möchte einen Schlussstrich unter meine Zeit in der Ortschaftsverwaltung ziehen. Und eine andere Aufgabe im Dorfgeschehen, zum Beispiel als Jurymitglied beim Blumenschmuckwettbewerb, der 2019 sicher wieder stattfindet? (lacht) Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ausschließen möchte ich nichts - wenn ich für etwas gefragt werde, bin ich da. Aber ungebeten einmischen werde ich mich nirgends.