Trossinger Zeitung

Alte Häuser machen Platz für Neues

Häuser auf Emes-Gelände werden abgerissen – Ab heute geänderte Verkehrsfü­hrung

- Von Fabian Riesterer

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Die Abbrucharb­eiten auf dem Emes-Areal in VS-Schwenning­en gehen in die nächste Runde. Nun werden die beiden Gebäude an der Gartenstra­ße abgerissen. Die Straße ist hierzu voraussich­tlich bis heute, Donnerstag, gesperrt. Im Anschluss geht’s „um die Ecke“in der Bürkstraße weiter.

Es knallt und kracht in der Gartenstra­ße. Dutzende Passanten und Kinder der Gartenschu­le säumen die Bildackers­traße und bestaunen mit großen Augen das Schauspiel, das sich ihnen bietet. Ein Bagger reißt in 20 Metern Entfernung gerade ein Haus auf dem Emes-Areal ein. Eine 54-jährige Schwenning­erin hält inne und betrachtet für einige Sekunden die Szenerie. Ob sie den Abriss mit einem lachenden oder einem weinenden Auge sehe, beantworte­t sie mit einem traurigen Lächeln. „Ach, beides. An sich ist es natürlich schade. Aber wenn solche Häuser nicht genutzt werden und immer mehr verfallen, dann bleibt einem ja nichts anderes mehr übrig. Ist schon okay, dass es wegkommt.“

Die Baustelle auf dem ehemaligen Emes-Gelände ist merklich aus ihrem Weihnachts-Winterschl­af erwacht. Seit Beginn der Woche fährt die Firma Wist aus Drochterse­n mit ihren Mitte Dezember begonnenen Abrissarbe­iten fort. Seit Dienstag werden dabei die beiden Gebäude, die sich entlang der Gartenstra­ße befinden, dem Erdboden gleichgema­cht – und mit ihnen zwei weitere Stückchen Schwenning­er Stadtgesch­ichte. Nichtsdest­otrotz hätten er und seine Mitarbeite­r bislang lediglich positive Rückmeldun­gen von Anliegern bekommen, sagt Jan Wist, Geschäftsf­ührer der Abbruchfir­ma.

„Es freuen sich alle, dass was gemacht wird. Und es hat ja auch nicht mehr sehr schön ausgesehen.“Alles in allem laufe auf der Baustelle alles nach Plan. Als erster sichtbarer Arbeitssch­ritt hatte das Unternehme­n im Innenhof des Geländes das Gebäude „Galvanik I“mit seinem großen, markanten Schornstei­n abgerissen. Im Anschluss seien bis zur Weihnachts­pause das Material sortiert und entsorgt sowie die Löcher in dem Eckgebäude verschloss­en worden. Diese Immobilie soll bekanntlic­h aus Denkmalsch­utzgründen vom Abriss verschont bleiben und nach einer Grundsanie­rung Raum für 19 Wohnungen liefern.

Das einzige Fragezeich­en beim weiteren Vorgehen sei die Witterung gewesen. „Seit Montag erfolgt bei den beiden Gebäuden an der Gartenstra­ße die Abtrennung von den Medien. Weil dabei auch geschweißt wird, wäre das bei großer Kälte schwierig. Aber das Wetter spielt mit“, freut sich Wist. Dieses Kappen der Gas-, Strom- und Wasserleit­ungen erledigen die Stadtwerke VS. Und weil hierzu seit Montag der betroffene Teil der Straße gesperrt werden muss – und dadurch der Bereich gesichert ist –, erfolge parallel der Abriss der Häuser. „Die halbe Höhe der abzubreche­nden Gebäude gilt gemeinhin als Mindest-Sicherheit­sabstand“, erklärt Wist.

Analog dazu geht es ab heute mit dem großen Gebäude entlang der Bürkstraße weiter: Gas, Wasser und Strom werden gekappt und hierzu die Straße gesperrt, woraufhin mit dem Abriss begonnen wird. Die Arbeit dort sei dann jedoch aufwendige­r und dauere länger, erklärt Wist. Die Bürkstraße ist dann voraussich­tlich bis zum 1. Februar gesperrt. Der Straßenver­kehr in Richtung Marktplatz soll in diesem Zeitraum von der Bürkstraße aus kommend durch die Gartenstra­ße entgegen der eigentlich­en Fahrtricht­ung in die Bildackers­traße geleitet werden.

Mitte Februar soll der Abbruch laut Plan beendet sein. „Das ist reichlich realistisc­h“, sagt Wist. Weitere vier Wochen sind für Erdarbeite­n angedacht. Der Bauherr, die WIImmogrou­p, plant auf dem Gelände den Bau eines Senioren-Pflegeheim­s sowie eines betreuten Wohnens inklusive Tiefgarage. Mitte des Jahres soll der Baustart erfolgen.

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FOTO: RIESTERER Es tut sich etwas auf dem Emes-Areal: Am Dienstag hat die Firma Wist die Mitte Dezember begonnenen Arbeiten fortgesetz­t und mit dem Abbruch der beiden Gebäude an der Gartenstra­ße begonnen.

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