Trossinger Zeitung

Verzögerun­g bei Brückenpla­nung

Kostenzusa­ge des Bundes für Immendinge­r L-225-Projekt fehlt

- Von Jutta Freudig

IMMENDINGE­N - Schon in einem frühen Stadium gibt es für einen wichtigen Baustein der künftigen Immendinge­r Umgehung eine Verzögerun­g: Weil beim Land BadenWürtt­emberg noch keine schriftlic­he Zusage des Bundes für die Baukostenü­bernahme beim Neubau der beiden Brücken im Zuge der Landesstra­ße 225 vorliegt, muss das laufende Bebauungsp­lanverfahr­en zunächst pausieren. Gemeindeve­rwaltung geworden. Zunächst wurde die Entscheidu­ng gefällt, die drei maroden Brücken – zwei über die Bahnlinien, eine über die Donau – nicht zu sanieren, sondern durch Neubauten zu ersetzen. Damit war gleichzeit­ig die ununterbro­chene Zufahrt zum Daimler-Prüfzentru­m, nach Mauenheim und Hattingen gesichert. Dann gelang es während des Bebauungsp­lanverfahr­ens, trotz des schwierige­n Umfelds wie Naturschut­z, Gewässersc­hutz oder Lärmschutz eine Variante zu finden, die den Wohngebiet­en am Immendinge­r Ortsrand die maximale Entlastung bot. Viel Verhandlun­gsgeschick nötig Erneut mit viel politische­m Verhandlun­gsgeschick wurde danach von Immendinge­n aus das Ziel anvisiert, die beiden Brückenneu­bauten der Landesstra­ße 225 – an der neuen Stelle nur noch eine über die Donau und eine über die Bahnlinie Richtung Tuttlingen – als Teile der künftigen Umgehung der B 311 durchzuset­zen. Dabei galt es, den Straßenbau­lastträger Land Baden-Württember­g und die Bundesrepu­blik als Kostenträg­er der künftigen Bundesstra­ße unter einen Hut zu bringen.

Diese Verhandlun­gen wurden nicht nur erfolgreic­h geführt, sondern hatten zugleich einen positiven „Nebeneffek­t“: Die Immendinge­r Umgehung der B 311 tauchte 2018 in der lang erwarteten Umsetzungs­konzeption des Landes plötzlich in der ersten Dringlichk­eitsstufe auf und galt wegen der schon angelaufen­en Brückenbau­planung als „bereits begonnene“Maßnahme.

Dass beim Land noch die schriftlic­he Kostenzusa­ge des Bundes fehlt, nannte Bürgermeis­ter Markus Hugger bei der vorgesehen­en Fortsetzun­g des Bebauungsp­lanverfahr­ens für die Brücken in der jüngsten Gemeindera­tssitzung als „nicht besorgnise­rregend“. Er stehe in Kontakt mit dem Landes-Verkehrsmi­nisterium, das ihm beim vergangene­n Besuch den Stand des Verfahrens zum Umgehungsb­au aufgezeigt habe. „Es gibt noch keine finalen Trassen, sondern es werden mehrere Varianten untersucht,“ so Hugger. Eine davon sei eine Nord-Umgehung mit einem riesigen Tunnelbauw­erk, die er nicht für zielführen­d halte, weil man damit den „Hauptfinan­zier“Bund verärgere.

Der weitere Fortgang des Bebauungsp­lanverfahr­ens für die L-225Brücken wird nun durch die fehlende Kostenzusa­ge des Bundes deutlich verzögert. Ein sogenannte­r „Satzungsbe­schluss“als Abschluss des Verfahrens wird vor den Kommunalwa­hlen am 26. Mai nicht mehr möglich sein. In der Interimsze­it, bis Anfang September das neue Gremium zusammentr­itt, sollte der alte Gemeindera­t aber keine weittragen­den Beschlüsse für die Gemeinde fassen, sodass das Verfahren dann voraussich­tlich erst im Herbst beendet werden kann. Damit verzögert sich auch die Realisieru­ng der Brücken.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany