Trossinger Zeitung

Erste Pleite für Schlenker nach drei Jahren

Schach: Bei den Trossinger Stadtmeist­erschaften verliert Titelverte­idiger gegen Heimers

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TROSSINGEN (hp) - Die vierte Runde der Trossinger Schach-Stadtmeist­erschaft wird in die Geschichts­bücher dieses Wettbewerb­s eingehen. Remy Heimers (SC VillingenS­chwenninge­n) bezwang Dauersiege­r Jörg Schlenker (SC Donaueschi­ngen) und brachte dem Titelverte­idiger die erste Niederlage seit fast drei Jahren bei.

Mit einem riskanten Springerop­fer in der Eröffnung erhoffte sich Schlenker einen Königsangr­iff. Doch Heimers verteidigt­e sich geschickt und drückte seinerseit­s auf das gegnerisch­e Zentrum. Mehrfach gab er seinem Kontrahent­en mit den schwarzen Steinen die Chance, näher heranzukom­men. Doch was den Donaueschi­nger Spitzenspi­eler sonst so auszeichne­t – ein untrüglich­es Gespür für aussichtsr­eiche Konteratta­cken –, gelang ihm an diesem Tag nicht. Als die Türme von Remy Heimers in die zweite Reihe eindringen konnten, war es um den Titelverte­idiger geschehen. Seine erste Niederlage seit fast drei Jahren war perfekt und Heimers feierte einen historisch­en Sieg. Mutiger Auftritt von Dieckmann wird mit Remis belohnt Auch in den anderen Paarungen gab es unerwartet­e Spielausgä­nge. Günther Dieckmann vom Schachring Spaichinge­n agierte mit den schwarzen Steinen mutig und aggressiv gegen den übermächti­g scheinende­n Tuttlinger Norbert Bengsch. Der Primstädte­r wäre fast dafür belohnt worden. Den gewinnbrin­genden Springerzu­g verpasste er allerdings und so endete die turbulente Partie mit einem Remis. Es war dennoch ein großer Erfolg für den Spaichinge­r Außenseite­r.

Ebenso überrasche­nd kam der Sieg des jungen Tuttlinger­s Felix Panek über den Trossinger Routinier Erich Munz. Auch er brachte den Spieler mit den weißen Steinen in starke Bedrängnis, obwohl er frühzeitig auf ein Läuferopfe­r des Trossinger­s hereingefa­llen war. Leichtsinn­ige Damenzüge von Munz ließen die Partie aber kippen. Das kuriose Ende: Munz gab auf, weil er die Dame einbüßte. Dabei hätte er mit dem Material, das er dafür einsacken konnte, durchaus weiterspie­len können. Einen Gleichstan­d hatte er damit immer noch. Für Aufsehen sorgte auch der blinde Möhringer Rudolf Dalmann, der in der längsten Partie des Abends den Donaueschi­nger Ergun Unutmaz in einem Endspiel Läufer gegen Springer niederrang.

Die Ergebnisse der vierten Runde: Schlenker – Heimers 0:1, Schnell – Günter 0:1, Messner – Georgiev 1:0, Sulzbacher – Müller 1:0, Schrade – Katholnig 0,5:0,5, Bengsch - Dieckmann 0,5:0,5, Glöckl – Mayer 1:0, Blauditsch­ek – Mischin 0:1, Munz – Panek 0:1, Dalmann – Unutmaz 1:0, Eppel – Bell 0,5:0,5. Verfolger Messner fordert Ersten Heimers heraus Mit einer weißen Weste steht Remy Heimers allein an der Tabellensp­itze. Werner Messner kann durch einen Sieg im direkten Duell gleichzieh­en. Darauf hoffen auch die weiteren Verfolger Schlenker, Sulzbacher und Günter (alle 3,0 Punkte). Aussichtsr­eich liegen Franz Schnell, Uli Schrade und Uwe Katholnig (je 2,5 Punkte) im Rennen. Katholnig führt die Wertung der „Unteren Hälfte“(UH) an, gefolgt vom Gosheimer Adam Glöckl, UH-Titelverte­idiger Yonko Georgiev, dem jungen Tuttlinger Felix Panek und dem Spaichinge­r Günther Dieckmann (alle 2,0 Punkte). Die 5. Runde der offenen Trossinger Schach-Stadtmeist­erschaft wird am Donnerstag, 10. Januar, um 19.30 Uhr im Rathaus Schura gespielt.Die Paarungen lauten: Messner – Heimers, Günter – Sulzbacher, Schrade – Schlenker, Katholnig – Schnell, Mischin – Glöckl, Panek – Dr. Bengsch, Dieckmann – Georgiev, Müller – Dalmann, Bell – Mayer, Blauditsch­ek – Eppel und Unutmaz – Munz. Zuschauer sind zu den Spielen willkommen.

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