Erste Spielgruppe startet in Weilheim
Katholische Erwachsenenbildung beginnt mit neuem Eltern-Kind-Programm
RIETHEIM-WEILHEIM - Ab 13. Februar wird das katholische Gemeindehaus in Weilheim einmal wöchentlich zum Treffpunkt für Eltern und Kinder. Unter der Leitung von Patricia Eisenlauer wird gemeinsam gesungen, gebastelt und gespielt. „Eltern-Kind-Programm“(EKP) heißt das neue Angebot der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB), das landkreisweit als erstes in Weilheim umgesetzt wird.
Wie beliebt Spielgruppen sind, weiß KEB-Leiterin Ursula Berner aus eigener Erfahrung. Seit langem würden sogenannten „Krabbelkisten“in Tuttlingen angeboten, bei denen sich Eltern mit ihren Kindern unter der Leitung von Erzieherinnen treffen. Mit dem EKP soll nun ein landkreisweites Angebot unter qualifizierter Leitung geschaffen werden.
Dieses richtet sich an Eltern mit Kindern zwischen sechs Monaten und drei Jahren. Sechs bis acht Mütter oder Väter mit ihren Kindern, eventuell auch Geschwisterkinder, sind es pro Gruppe. Einerseits sollen die Kinder gefördert und an verschiedene Themen spielerisch herangeführt werden, anderseits besteht die Möglichkeit, „Kontakte zu knüpfen und sich vor Ort zu vernetzen“, sagt Berner.
Die zweistündigen Treffen – in Weilheim immer mittwochs von 14.30 bis 16.30 Uhr – sollen sich jedes Mal um ein anderes Thema drehen, je nach Jahreszeit oder christlichen Festen. Passend dazu werde gespielt, gesungen und gebastelt, erklärt Eisenlauer, die die Stunden vorbereiten und in Weilheim dabei sein wird. „Eltern bekommen dabei auch Anregungen, was sie zuhause mit ihren Kindern machen können“, sagt sie. Eisenlauer ist Realschullehrerin in Immendingen, aber derzeit in Elternzeit. Diese möchte sie nutzen und nicht nur zuhause sein. So sei sie auf das EKP aufmerksam geworden, das seit mehr als 40 Jahren in der Erzdiözese München-Freising umgesetzt und in einer zweijährigen Pilotphase auch in der Diözese Rottenburg-Stuttgart eingeführt wird. Wenige freie Plätze in Weilheim „Die Mütter, die die Gruppen dann leiten, müssen aber nicht aus dem pädagogischen Bereich kommen“, erklärt Berner. In Theorie und Praxis würden sie geschult. Ein Jahr dauert es, die nötige Qualifikation zu erlangen. „Am Ende der Ausbildung erhalten sie ein Zertifikat“, ergänzt sie. Die KEB-Leiterin findet es schön, dass die katholische Gemeinde ihre Räume für das Programm zur Verfügung stellt, betont aber gleichzeitig, dass die Gruppen für alle Konfessionen offen sind. Der Kurs in Weilheim werde gut angenommen. „Es gibt nur noch wenige Plätze“, informiert EKP-Referentin Mathilde Ludwig.
„Der Bedarf ist also da“, sagt Berner und ergänzt: „Mütter möchten ihre Zeit mit den Kindern wertvoll verbringen.“Sie glaubt, es sei kein Problem die EKP-Gruppen voll zu bekommen. Händeringend gesucht würden Mütter, die die Leitung übernehmen. Sie würden dafür auch ein Honorar erhalten. 18 Gruppentreffen sind veranschlagt, davon 15 mit Kindern. Bei den restlichen drei Terminen handelt es sich um einen Elternabend im Vorfeld, eine Veranstaltung für die ganze Familie und eine VaterKind-Aktion. Die Kosten liegen bei 55 Euro. Anmelden kann man sich immer für ein halbes Jahr. Wer Interesse hat, eine Gruppe zu leiten oder einfach nur schnuppern möchte, kann sich bei der Katholischen Erwachsenenbildung melden unter Telefon: 07461/ 96 59 80 20