Fettabsaugen auf Kasse
Kritik am Vorschlag von Gesundheitsminister Spahn
BERLIN (AFP/hz) - Die gesetzlichen Krankenkassen sollen nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in bestimmten Fällen künftig das Fettabsaugen bezahlen. Dafür soll sein Ministerium künftig die Möglichkeit bekommen, selbst eine Kassenleistung einzuführen. Bisher entscheidet stets die Selbstverwaltung von Ärzten, Krankenhäusern und Kassen darüber.
Spahn verwies am Freitag auf bis zu drei Millionen Frauen mit krankhaften Fettverteilungsstörungen. Die Kassen zahlen die Behandlung des sogenannten Lipödems nicht, weil der Nutzen umstritten ist. Union und SPD im Bundestag stellten sich gegen das Vorhaben. Auch Krankenkassen und Ärzte lehnten den Vorstoß ab. AOK-Chef Martin Litsch betonte, es sei nicht im Interesse der Patienten, wenn künftig aufgrund von politischem Kalkül entschieden werde. Ähnlich äußerte sich Andreas Gassen, der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung.
WASHINGTON/DAMASKUS (dpa/ AFP) - Gut drei Wochen nach der Ankündigung haben die USA mit dem Abzug aus Syrien begonnen. Ein Sprecher der von den USA geführten Koalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bestätigte den Abzug, wie die „New York Times“berichtete. Ein Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums stellte klar, dass derzeit nur Material abgezogen werde – und noch keine Soldaten. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte berichtete, rund zehn gepanzerte Fahrzeuge und weitere Maschinen seien von der US-Basis in der ostsyrischen Provinz AlHasaka abgezogen worden.
Die USA haben rund 2000 Soldaten in Syrien stationiert, vor allem Spezialkräfte, Berater und Ausbilder der syrischen Oppositionstruppen. Präsident Donald Trump hatte vor Weihnachten angekündigt, die Truppen aus Syrien abzuziehen. US-Verteidigungsminister Jim Mattis war daraufhin aus Protest zurückgetreten. Angesichts von Kritik seiner Berater und Verbündeten erklärte Trump später, der Abzug werde „vorsichtig“und in „angemessenem Tempo“vollzogen.