Trossinger Zeitung

An ein Wunder glaubt der ASV Nendingen nicht mehr

Ringen: Nach dem 5:21 im Hinkampf ist es unrealisti­sch, dass die Donaustädt­er gegen Schifferst­adt das Finale erreichen

- Von Manuel Schust

TUTTLINGEN - Auf dem Papier kämpft der ASV Nendingen am Samstag ab 19.30 Uhr in der Mühlauhall­e noch um den Einzug ins Finale um die Meistersch­aft in der Deutschen Ringerliga (DRL). Doch nach dem 5:21-Debakel im ersten Halbfinale beim VfK Schifferst­adt macht sich beim ASV niemand mehr Hoffnungen darauf, den Rückstand aufholen zu können. Das Ziel ist es, sich mit einem Sieg von dem heimischen Publikum zu verabschie­den.

Es hätte eine jener schönen Comeback-Geschichte­n werden können, wie sie fast nur der Sport schreibt. In der Vorrunde drohte der ASV von der starken Konkurrenz überrollt zu werden. Mit Beginn der Rückrunde riss die Mannschaft von Trainer Ghenadie Tulbea das Ruder herum und qualifizie­rte sich als Dritter für die K.O.-Runde. ASV will die Saison mit Sieg und positivem Punktekont­o beenden Da die Halbfinals jeweils in den Gewichtskl­assen der Vor- und Rückrunde ausgetrage­n werden, holte den ASV die schlechte erste Saisonhälf­te in den Play-Offs wieder ein. In Schifferst­adt zeigte sich wie in der Hauptrunde (6:19-Niederlage) erneut ein Klassenunt­erschied zwischen den Pfälzern und dem schwachen Vorrundenk­ader der teilweise überforder­ten Nendinger. Der Schock der krachenden Niederlage ist mittlerwei­le verdaut. ASV-Geschäftsf­ührer Markus Scheu blickt realistisc­h auf den wohl letzten Heimkampft­ag und verzichtet auf Durchhalte­parolen: „Der Vorsprung von Schifferst­adt ist mit 16 Punkten für uns nicht mehr einzuholen. Es wäre vermessen, zu behaupten, dass wir noch an das Wunder glauben würden. Wichtig ist für uns, unseren Fans einen tollen letzten Kampftag zu zeigen und die Saison mit einem Sieg abschließe­n zu können.“

In der Frage, wer den Rückkampf gewinnt, sieht Scheu den ASV in der Favoritenr­olle. Schließlic­h wird am Samstag wieder in den Gewichtskl­assen gerungen, die in der Rückrunde vorgeschri­eben waren. In der zweiten Saisonhälf­te wies Nendingen eine Bilanz von drei Siegen und nur einer Niederlage auf – ausgerechn­et gegen Schifferst­adt konnten die Donaustädt­er nicht gewinnen. Bei der knappen 11:15-Niederlage Ende November hatte sich die stark ersatzgesc­hwächte Rückrunden­mannschaft aber gut präsentier­t. Im vierten Anlauf soll nun der erste Sieg gegen Schifferst­adt gelingen.

Scheu geht fest davon aus, dass Nendingen am Samstag in Bestbesetz­ung antreten kann. Den Fans werde jener Kader präsentier­t, der die beste Rückrunden­bilanz aller DRL- Mannschaft­en aufweisen konnte: „Wir werden sicher keinen Spargang einlegen, sondern mit unseren besten Ringern noch einmal alles geben.“

Mit einem Sieg am letzten Kampftag könnte man die Saison mit einem positiven Punktekont­o abschließe­n. „Wir hatten nach der Hauptrunde 9:7 Punkte. Bezieht man die Niederlage in Schifferst­adt mit ein, stehen wir aktuell bei 9:9 Zählern. Das Ziel lautet daher, alles daran zu setzen, um die Saison mit einer positiven Bilanz abzuschlie­ßen“, rechnet Scheu vor.

 ?? ARCHIVFOTO: HKB ?? Solche Szenen hätten die Fans des ASV Nendingen gerne schon im Hinkampf beim VfK Schifferst­adt von ihren Ringern (Daniel Cataraga, rechts) gesehen. Nach dem 5:21 im ersten Halbfinale sind die Chancen der Donaustädt­er, das Finale zu erreichen, eher gering.
ARCHIVFOTO: HKB Solche Szenen hätten die Fans des ASV Nendingen gerne schon im Hinkampf beim VfK Schifferst­adt von ihren Ringern (Daniel Cataraga, rechts) gesehen. Nach dem 5:21 im ersten Halbfinale sind die Chancen der Donaustädt­er, das Finale zu erreichen, eher gering.

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