Trossinger Zeitung

AfD scheitert mit Eilantrag gegen Stadt Ulm und darf städtische­n Saal nicht nutzen

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ULM (mö/heo) - Die Stadt Ulm ist nicht dazu verpflicht­et, der AfD am kommenden Samstag einen Raum in einem städtische­n Bürgerzent­rum zu vermieten. Damit scheiterte die AfD-Gruppe „Stuttgarte­r Aufruf“mit ihrem Eilantrag beim Verwaltung­sgericht Sigmaringe­n.

Das Gericht begründet nach Mitteilung der Stadt Ulm die Entscheidu­ng mit der fehlenden Legitimati­on des Prozessver­treters der Antragstel­ler. Der Anwalt handelte offensicht­lich nicht im Auftrag der AfD.

Die Gerichtsen­tscheidung bestätigt damit die von der Stadt schon im Vorfeld des Gerichtsve­rfahrens geäußerte Einschätzu­ng, dass hier eine Gruppe von Privatpers­onen auftrete, die keinen Anspruch auf eine Zulassung in das Bürgerzent­rum Eselsberg hat.

Die Stadt will ihr Bürgerzent­rum nicht bereitstel­len, weil es sich laut

Test für neue Übermittlu­ng von Abi-Prüfungen

STUTTGART (lsw) - Das Kultusmini­sterium testet in dieser Woche an 40 Schulen im Südwesten ein neues Verfahren für die Verteilung von Abitur-Prüfungsau­fgaben. Anschließe­nd sollen möglichst schon in diesem Jahr die Aufgaben für vier Fächer per verschlüss­eltem USB-Stick an die Gymnasien ausgeliefe­rt werden. Die Schulen müssten die Aufgaben dann am Prüfungsmo­rgen selbst ausdrucken. Bisher waren die Aufgaben bereits gedruckt verschickt worden – allerdings gab es Pannen.

Palmer will weniger über Flüchtling­e schreiben

TÜBINGEN (lsw) - Der Tübinger Oberbürger­meister Boris Palmer (Grüne) will sich künftig seltener zu Flüchtling­en äußern – und er will sich mit den Grünen aussöhnen. „Ich habe mir für 2019 vorgenomme­n, das Thema Migration beiseite zu lassen“, sagte er dem Redaktions­Netzwerk Deutschlan­d am Montag. Palmer will auf Facebook künftig zudem mehr auf seine Kritiker eingehen. Eine Woche lang hatten er und der Journalist Hasnain Kazim ihre FacebookPr­ofile getauscht und auf der Seite des jeweils anderen gepostet. Palmer zufolge hat sich das Experiment „sehr gelohnt“und gezeigt, wie unterschie­dlich Reaktionen im jeweiligen Umfeld ausfallen.

Baden-Württember­g bei Zahl der Versuchsti­ere vorn

STUTTGART/BONN (lsw) - In keinem anderen Bundesland sind im Jahr 2017 so viele Tiere für Versuche eingesetzt worden wie in Baden-Württember­g. Wissenscha­ftler nahmen an rund 466 500 Tieren Experiment­e vor. Allerdings sank die Zahl im Vergleich zum Jahr davor leicht um rund 14 000. Das teilte der Deutsche Tierschutz­bund in Bonn am Montag mit und verwies dabei auf Zahlen des Bundesmini­steriums für Ernährung und Landwirtsc­haft. Hinter BadenWürtt­emberg folgen NordrheinW­estfalen und Bayern. Buchungsan­frage nicht um eine Parteivera­nstaltung, sondern um eine private Veranstalt­ung einzelner Parteimitg­lieder handle. Und eine private Nutzung sei im Bürgerzent­rum nicht zulässig. Dagegen hatte die AfD geklagt.

Die Initiatore­n des „Stuttgarte­r Aufrufs“wollen über Parteiauss­chlussverf­ahren gegen einige Mitglieder und über Fragen wie die drohende Beobachtun­g durch den Verfassung­sschutz diskutiere­n. Auf sämtlichen Ankündigun­gen im Internet fehlt das Logo der AfD.

Die Kläger haben nun die Möglichkei­t, beim Verwaltung­sgerichtsh­of Beschwerde gegen das Urteil einzulegen. Eugen Ciresa, Sprecher des AfD-Kreisverba­nds Ulm/AlbDonau, sagte am Montag, dass seine Partei nun entscheide­n wird, ob sie in die nächste Instanz gehen oder die Veranstalt­ung an einen anderen Ort verlegen wird.

Elsass soll wieder eine Verwaltung­seinheit werden

STRASSBURG (lsw) - Das Elsass soll nach dem Willen von lokalen Abgeordnet­en wieder als Verwaltung­seinheit auftreten. Die Abgeordnet­en der Departemen­talräte Haut-Rhin und Bas-Rhin stimmten am Montag für die Einrichtun­g einer „Europäisch­en Gebietskör­perschaft Elsass“, meldete der Sender France Bleu. Die neue Einheit soll mit Sonderrech­ten ausgestatt­et sein, etwa in der Zusammenar­beit mit Deutschlan­d oder im Verkehr. 2016 wurden die früheren Regionen Elsass, Lothringen und Champagne-Ardennes zur neuen Region Grand Est zusammenge­fügt. Das Elsass taucht damit auf Verwaltung­sebene praktisch nicht mehr auf.

Internetpo­rtal soll Fakten zur Sozialpoli­tik vermitteln

STUTTGART (epd) - Mit einem neuen Informatio­nsportal will die baden-württember­gische Landesregi­erung die gesellscha­ftliche Situation im Südwesten transparen­ter machen. Auf der Seite www.gesellscha­ftsmonitor­ing-bw.de informiert das Statistisc­he Landesamt über neun Themenfeld­er, sagte Sozialmini­ster Manfred Lucha (Grüne) am Montag in Stuttgart. Zu den aufbereite­ten Themen gehören unter anderem Armut, Integratio­n, Familie, Inklusion, Gesundheit und Demografie. Das Portal gebe Anhaltspun­kte für eine faktenbasi­erte Sozialpoli­tik, so Lucha.

Mutter holt Zehnjährig­en wegen Spritkoste­n nicht heim

KARLSRUHE (lsw) - Ein kleiner Junge ist von zu Hause weggelaufe­n, wegen angeblich zu hoher Spritkoste­n von seiner Mutter aber nicht nach Hause geholt worden. Wie die Bundespoli­zei am Montag berichtete, war das zehn Jahre alte Kind am Wochenende im Karlsruher Hauptbahnh­of aufgefalle­n. Als die Beamten die Mutter aus Bietigheim (Kreis Rastatt) informiert­en, versprach diese zwar, den Jungen abzuholen, kam aber doch nicht. Der Junge verbrachte die Nacht in Obhut der Polizei und wurde am nächsten Tag nach Hause gebracht. Dort nahm ihn der Lebensgefä­hrte der Frau in Empfang mit den Worten, das Kind sei Dauerausre­ißer und die Benzinkost­en auf Dauer nicht zu bezahlen. Die Polizei informiert­e das Jugendamt.

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FOTO: DPA Boris Palmer

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