Trossinger Zeitung

In der Lederjacke oder im Taucheranz­ug

Paare holen sich auf der Messe „Trau“in Schwenning­en jede Menge Tipps für ihre Hochzeit

- Von Birgit Heinig

VILLINGEN-SCHWENNING­EN (sbo) - Dass man sich auf einer Hochzeitsm­esse Anregungen für Tischdekor­ation, Location, Klamotte oder Hochzeitst­orte holen kann, liegt auf der Hand. Doch auf der „Trau“in den Schwenning­er Messehalle­n, der größten in der Region, gab es für Heiratswil­lige viel mehr zu entdecken.

180 Aussteller aus mehr als 40 Branchen zeigten unter dem Motto „geht nicht gibt’s nicht“auf, wie ein Hochzeitsf­est heute aussehen kann. Breiten Raum nahmen die Brautmodeh­äuser ein, die ihre immer größer werdende Vielfalt von Brautkleid­ern bei Modeschaue­n herzeigten. Frau schreckt weder vor einer schwarzen Robe, noch vor Sneakers und Stiefel, Lederjacke und Cowboyhut zurück, während Mann seinen Anzug eher nur im Detail variiert.

Wer es liebt, keine Hochzeit wie die eigenen Eltern zu feiern, der wurde am Wochenende an vielen Ständen fündig. Michael Neumann aus Immendinge­n beeindruck­te mit einer fast neun Meter langen Stretchlim­ousine mit Glasdach über die gesamte Länge und Platz für acht Personen. Bei der Fahrt von der Kirche zum Fototermin fällt man damit ganz sicher auf. Fotograf Andreas Kochlöffel aus Radolfzell gehen die Ideen für außergewöh­nliche Einstellun­gen, wie er versichert, nie aus. Während die einen klassische Romantik wollen, lassen sich andere schon mal von außergewöh­nlichen Motiven überzeugen: Die Braut zerrt ihren sich am Kirchenbod­en festkralle­nden Zukünftige­n an einem Bein mit Gewalt zum Altar. Ein solches Paar hat sich seinen Ehering sicherlich auch selbst geschmiede­t.

Goldschmie­d Peter Pohl aus Stuttgart und seine Kollegen bieten dafür Kurse an. Am Stand neben ihm wirbt Anja Faller aus St. Märgen für ihre Hochzeitsr­eden. Die Steuerfach­gehilfin und Theaterpäd­agogin bietet seit zwei Jahren ihre Dienste an und verzeichne­t, wie sie sagt, einen sehr guten Zulauf. Sie spricht im Sinne des Paares und an jedem Ort. Ihr kurioseste­r Fall bisher: Zwei Frauen heirateten in Taucheranz­ügen, nicht weil sie dieses Hobby betreiben, sondern weil die Hochzeitsl­ocation am Vorabend wegen Hochwasser überflutet wurde und die ganze Gesellscha­ft beim Trocknen geholfen hatte.

Auch die Geschäftsi­dee von Sarina Drews aus Durchhause­n wird im Sinne der Nachhaltig­keit immer häufiger nachgefrag­t: Sie verleiht die gesamte Dekoration von Stuhlhusse­n über Kerzenstän­der bis hin zu Leuchtbuch­staben und einem Candybarwa­gen. Singer mit „naked cakes“. Für Süßes ist seit Jahren auch Konditorme­ister Frank Singer vom Schwenning­er Salinen-Café zuständig. Derzeit brandaktue­ll seien „naked cakes“, sagt er, mehrstöcki­ge Hochzeitst­orten, bei denen die einzelnen Schichten sichtbar bleiben.

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FOTO: HEINIG Dicht umringt sind alle Modenschau­en auf der Hochzeitsm­esse »Trau« in Schwenning­en.

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