Trossinger Zeitung

OB Beck bewirbt sich um weitere Amtszeit

Stadtoberh­aupt stellt sich im Herbst zur Wahl – Mobilität und Bildung als Schwerpunk­te

- Von Matthias Jansen

TUTTLINGEN - Michael Beck hat sich entschiede­n. Der Oberbürger­meister von Tuttlingen wird sich im Herbst um eine dritte Amtszeit bewerben. „Wenn man eine Stadt gestalten will, ist man nie fertig“, sagt der 58-Jährige, der seit 2004 Stadtoberh­aupt an der Donau ist. In der Gemeindera­tssitzung am Montag hat er seine Entscheidu­ng öffentlich bekannt gegeben.

Es sei eine Freude, in einer Stadt wie Tuttlingen Oberbürger­meister zu sein, erklärt Beck, der die hohe Lebensqual­ität am Ort hervorhob. Die Entwicklun­g dieser Stadt überrasche ihn immer wieder. Auch dank der Menschen, die „Tag für Tag Besonderes leisten“, sei Tuttlingen­s Rolle „als wirtschaft­licher und kulturelle­r Mittelpunk­t der Region unangefoch­ten“.

Zu seiner Entscheidu­ng habe auch beigetrage­n, dass „viele Menschen in dieser Stadt etwas bewegen, aufbauen und voranbring­en“wollen. Dabei sei der Zusammenha­lt groß. Die meisten Themen würden „sachorient­iert, konstrukti­v und in Einigkeit“ angegangen. Beck will Zusammenha­lt in der Gesellscha­ft stärken Herausford­erungen für eine mögliche dritte Amtszeit gebe es genug, sagt Beck. Wohnen, Bildung, Mobilität und Nachhaltig­keit werden als Schwerpunk­te von ihm gennant. Mit der Sanierung des Immanuel-Kantund des Otto-Hahn-Gymnasiums für rund 60 Millionen Euro ist ein Tuttlinger Großprojek­t der nächsten Jahre auf den Weg gebracht worden. Die Sanierung der Fußgängerz­one steht vor dem Abschluss. In den nächsten Jahren soll Tuttlingen auf eine Größe von 40 000 Einwohnern wachsen. Da wird Wohnraum dringend benötigt.

Ebenso wie die Möglichkei­t, ein Auto abzustelle­n. Mehr als 15 000 Menschen pendeln jeden Tag nach Tuttlingen. Da die Flächen begrenzt sind und nicht nur als Parkraum genutzt werden sollen, wird bereits über das Lenken der Pendlerstr­öme weg vom Auto nachgedach­t. Wichtig ist Beck bei seinen Überlegung­en, wie die Stadt zu entwickeln ist, die „gesamte Bevölkerun­g mitzunehme­n“.

Im Mittelpunk­t seiner Arbeit steht aber auch das Zusammenle­ben der Menschen in Tuttlingen. In einer Zeit, in der eine Spaltung der Gesellscha­ft drohe, in der Ressentime­nts und Halbwahrhe­iten an die Stelle von Argumenten und sachlicher Arbeit treten würden, wolle er ausgleiche­n, moderieren und vermitteln. „Ich möchte für alle da sein, ich möchte Menschen mitnehmen und integriere­n“, sagt Beck.

Offen ist noch das genaue Datum für die Wahl des Oberbürger­meisters in Tuttlingen. Bei seiner ersten Wiederwahl hatte sich Beck am 6. November 2011 gegen Ulrich Schumann durchgeset­zt. Dieser wurde von 31,6 Prozent der Bürger gewählt. Der Jurist Beck erhielt damals 67,5 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteil­igung lag 2011 bei 41 Prozent. Bei seiner ersten Wahl erhielt Beck 59,5 Prozent der Stimmen. Gegenkandi­dat Hans-Martin Schwarz kam auf 38,4 Prozent.

Generell scheinen es die Oberbürger­meister in Tuttlingen lange im Amt auszuhalte­n. Seit dem Zweiten Weltkrieg waren nur Otto Fink (CDU; 1946 bis 1951), Walter Balz (SPD; 1951 bis 1980) und Heinz-Jürgen Koloczek (1980 bis 2004) als Bürgermeis­ter oder Oberbürger­meister im Amt.

Lieselotte im Lesezelt

TUTTLINGEN (pm) - Lesepatin Claudia Radke liest am Freitag, 8. Februar, ab 15 Uhr im Lesezelt in der Stadtbibli­othek. Lieselotte will mit der Bäuerin ihren selbstgeba­stelten Drachen steigen lassen. Doch es regnet Bindfäden und Lieselotte muss alleine spielen. Aber was? Lesepatin Claudia Radke liest lustige Geschichte­nvor. Das Zuhören für Kinder ab vier Jahren ist kostenlos.

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FOTO: DOROTHEA HECHT Michael Beck

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