Söderholms Sprungbrett
Top Team Peking in Memmingen gegen die Schweiz
MEMMINGEN - Toni Söderholm hat ein Programm. Stefan Schaidnagel auch. Toni Söderholm arbeitet für den Deutschen Eishockey-Bund (DEB). Stefan Schaidnagel auch. Toni Söderholm, Bundestrainer seit 1. Januar, sagt: „Die Jungen brauchen Möglichkeiten.“Ein Satz, der so auch aus Stefan Schaidnagels Ideen-/Forderungsportfolio stammen könnte. Der Immenstädter ist DEB-Sportdirektor in Generalverantwortung, und das mit den Möglichkeiten beschäftigt ihn schon lange. Ergebnis: das Top Team Peking, eine U24/U25-Auswahl, eine Perspektivnationalmannschaft, die diesen Dienstag und Mittwoch (jeweils 19.30 Uhr) ihre Premiere erlebt. In Memmingen erst, dann in Bietigheim; Gegner ist ein Team der Schweiz, das deren Nationaltrainer Patrick Fischer nach gleichen Kriterien zusammengestellt hat: das Gros ohne A-Länderspiel-Erfahrung, die Jüngsten Jahrgang 2000, 1994er die Ältesten. In Söderholm’scher Diktion: „Junge, hungrige Talente.“
Talente, die eine weitere Plattform bekommen, um sich zu zeigen, sich international zu messen. Weil, so weiß Stefan Schaidnagel, „der Sprung von der U20 in die A-Nationalmannschaft zu groß ist“. Nicht immer. Aber oft. Von jener U20, die im Dezember in Füssen wieder erstklassig geworden ist, hält Toni Söderholm allerdings viel: „Die Qualität war echt top.“Als Assistenztrainer an der deutschen Bande hatte der 40-jährige Finne das beobachtet; jetzt steht sein Einstand als Bundestrainer an. Mit zwei U20-Aufsteigern (Tim Brunnhuber, Justin Schütz) im Aufgebot, mit einem Olympiasilber-Gewinner von Pyeongchang (dem Berliner Verteidiger Jonas Müller), mit den gestandenen DEL-Scorern Stefan Loibl (aktuell 21 Tore und 13 Vorlagen), Markus Eisenschmid (17; 17), Fabio Pfohl (7; 25), Lean Bergmann (15; 7) und Phil Hungerecker (11; 7). Was Toni Söderholm von ihnen allen erwartet, auf was sich Memmingen freuen darf ? Auf laufintensives Eishockey, aggressives Forechecking – und: „So organisiert sein wie möglich“soll das Top Team Peking defensiv. Stefan Schaidnagel hätte es nicht anders gesagt.