Keine Lieblinge beim Gegner
Schmidt bevorzugt seine Heidenheimer Spieler und verspricht „absoluten Pokalkampf“gegen Leverkusen
HEIDENHEIM - Leon Bailey, Karim Bellarabi Kevin Volland und Julian Brandt – alles Spieler mit viel Qualität. Einen herausnehmen wollte Frank Schmidt dennoch nicht. „Ich habe viele Lieblingsspieler“, sagte der Trainer des 1. FC Heidenheim mit einem Schmunzeln: „die spielen aber alle bei mir.“Erleben darf Schmidt die Bayer-Leverkusen-Akteure trotzdem, wenn sein Kollege Peter Bosz sie im Duell mit dem Zweitligist im Achtelfinale des DFB-Pokals (18.30 Uhr/Sky) aufbietet.
Der offensive Tempofußball, der unter dem Holländer in Leverkusen zu greifen scheint, ist auch ein Härtetest („absolut“) für die Heidenheimer Abwehr. „Wir müssen so gut es geht das Tempo rausnehmen“, fordert Schmidt, der „einen absoluten Pokalkampf“verspricht. Vom 3:1 der Leverkusener gegen Bayern München will er sich nicht beeindrucken lassen: „Dass Leverkusen gegen Bayern gewonnen hat, konnten wir ja nicht beeinflussen.“Es steht dennoch außer Frage, dass seine Mannschaft, die sich im Unterhaus auf den sechsten Tabellenplatz vorgeschoben hat, „sehr gut verteidigen“müsse. vielleicht sogar „alle elf Spieler“– und die benötigen „auch das Glück“. Der Außenseiter wolle dennoch „attackieren, aber in erster Linie dem Gegner Raum- und Zeitdruck mit auf den Weg geben. Das alleine ist eine Herausforderung genug.“
Gegen diese lauf- und sprintstarke Werkself muss einiges zusammenkommen. Zum Beispiel die Hoffnung auf Müdigkeit, nach dem Bayer-Sieg gegen Bayern München. Aber, so hat Schmidt ausgemacht: „Es sieht so aus, dass sie nie müde werden.“Die Fitness wird auch ein Faktor bei den Heidenheimern sein um den gewünschten Pokalfight abzuliefern. Immerhin steht das dritte Heimspiel binnen sechs Tagen an.
Dennoch bringt der Gegner Respekt mit auf die Ostalb. „Sie sind zwar ‚nur‘ ein Zweitligist, aber sie machen das gut, stehen oben in der Tabelle. Wir haben das Spiel gegen Kiel selbst beobachtet und sehen können, dass es nicht einfach wird. Sie haben eine klare, deutliche Spielweise“, sagte Bosz, der verletzungsbedingt auf Kai Havertz verzichten muss. Aber auch so, Bayer verfügt über genügend Qualität „mit ganz interessanten und spannenden Spieler, auch was für mich die Nationalmannschaft der nächsten Jahren betrifft“, wie Schmidt anmerkte. Auch wenn ihm seine Jungs lieber sind.