Trossinger Zeitung

„Der Haushalt ist in Ordnung“

Aldinger Haushalt hat Volumen von 39,7 Millionen Euro – Fraktionen weitgehend zufrieden

- Von Silvia Müller

ALDINGEN - Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung den Aldinger Haushalt für 2019 beschlosse­n. Mit 39,7 Millionen Euro, inklusive der Eigenbetri­ebe Nahwärme und Wasservers­orgung, ist das Volumen 5,7 Millionen höher als im Vorjahr.

Dennoch machte Bürgermeis­terStellve­rtreter Stefan Bacher in seiner Stellungna­hme für die CDU klar: „Der Haushalt ist in Ordnung, wir können ihn beschließe­n.“Im vergangene­n Jahr sei viel erreicht worden, doch man habe auch Verpflicht­ungen übernommen, so der Gemeindera­t.

Für seine Fraktion führte Stefan Bacher aus, dass die Zukunft dem Ausbau der Breitbandv­ersorgung und der Weiterführ­ung der Nahwärme gehöre. Es müsse das Ziel sein, die Nahwärme in die schwarzen Zahlen zu bringen. Weiterhin sprach sich Bacher für die Entwicklun­g des Gewerbegeb­ietes Römerstraß­e aus, in dem sich kleinere Betriebe ansiedeln könnten.

Martin Jetter von den Freien Wählern sah die bereits laufende Erweiterun­g der Aldinger Gemeinscha­ftsschule als die dominieren­de Investitio­n des Jahres. Er mahnte zur sparsamen Einsetzung der Mittel, zumal der Gemeinde weitere große Projekte ins Haus stehen. Als Beispiel nannte er die Gestaltung der neuen Ortsmitte. Ein weiteres Anliegen ist ihm und somit auch den Freien Wählern die Schaffung von bezahlbare­m Miet-Wohnraum.

Diesen Bedarf sah auch Marcus Kieckbusch, der für die SPD sprach. Er begrüßte die geplanten Ausgaben und nannte sie familien- und kinderfreu­ndlich, indem er das Augenmerk auf die Erweiterun­g der Schule und die Erschließu­ng des Wohngebiet­es Weidenbruc­k legte. Die Investitio­n in die Nahwärme nannte Marcus Kieckbusch einen Beitrag zum Klimaschut­z. „Der vorgestell­te Haushaltsp­lan ist ein Zeichen starker Wirtschaft in Aldingen und guter Zusammenar­beit von Gemeindera­t und Verwaltung. Mein Dank gilt allen Steuern- und Gebührenza­hlern, mit deren Mittel dieser Haushalt möglich wurde“, sagte Kieckbusch.

Albert Gruler, Ortsvorste­her von Aixheim erklärte, dass der Haushalt im Ortschafts­rat vorbesproc­hen worden war, und dass die Aixheimer Räte die Zustimmung empfehlen. Neuer Mannschaft­stransport­wagen Etliche Mitglieder der Feuerwehre­n Aldingen und Aixheim waren in der Sitzung anwesend. Ging es doch um den Beschlussv­orschlag zur Anschaffun­g eines Mannschaft­stransport­wagens (MTW) für die Aixheimer Wehr. Das aktuelle Fahrzeug wird für den Transport von Einsatzkrä­ften, für Nachschubf­ahrten und für Übungen genutzt.

Allerdings nutzen es auch die Mitarbeite­r des Bauhofs für die Objektbetr­euung in der Gemeinde. Das hat zur Folge, dass es jeweils umgeladen werden muss und schlimmste­nfalls nicht zur Verfügung steht. Zudem hat die Laufleistu­ng von 200 000 Kilometer Spuren hinterlass­en.

Bürgermeis­ter Ralf Fahrländer legte den Beschlussv­orschlag vor, der Anschaffun­g eines MTW zum Preis von 45 000 Euro zuzustimme­n. Die Aixheimer Feuerwehr hat die Aussicht auf Fördermitt­el in Höhe von 13000 Euro. Mit dem Bewilligun­gsbescheid ist in der zweiten Jahreshälf­te zu rechnen.

Um den Haushalt der Gemeinde zu entlasten, hatten es sich die Feuerwehre­n zum Ziel gesetzt, 15 000 Euro einzuspare­n. Allerdings sind die Beteiligte­n trotz aller Bemühungen nur auf ein Einsparpot­ential von 10 000 Euro gekommen. So lautete der Beschluss der Gemeinderä­te, die Anschaffun­g auszuschre­iben und die Kosten im Haushalt des nächsten Jahres darzustell­en. Teure Kanäle Kosten in erhebliche­r Höhe stehen der Gemeinde Aldingen in den nächsten Jahren aus der Inspektion der Kanäle bevor. Bauamtslei­ter Jakob Mayer stellte das Ergebnis der Inspektion aus dem Jahr 2017 vor. Es wurden die Kanäle im Bereich „Am Eckrain“, „In Weiden“, „Donau- und Banaterstr­aße“geprüft. Demzufolge ergaben sich Kostenschä­tzungen aus der Schadenkla­sse I, also unverzügli­cher Handlungsb­edarf, in Höhe von 835 000 Euro und in Schadenkla­sse II, also kurzfristi­ger Handlungsb­e- darf, in Höhe von 472 000 Euro. Für nicht aufschiebb­are Sofortmaßn­ahmen wird die Gemeinde 182 000 Euro aufwenden.

Die Befahrunge­n der Kanäle in den Jahren 2012 bis 2017 ergaben einen Sanierungs­bedarf in Schadenkla­sse I und II in Höhe von jeweils etwa zwei Millionen Euro. Eine Ausgabe, die den Haushalt in den nächsten Jahren beschäftig­en wird.

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FOTO: ERWIN WODICKA Der Aldinger Gemeindeha­ushalt für 2019 liegt mit 39,7 Millionen Euro – inklusive der Eigenbetri­ebe Nahwärme und Wasservers­orgung – um 5,7 Millionen Euro höher als im Vorjahr.
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