„Gefährdung des Hauptstandorts Tuttlingen wäre zu hoher Preis“
In der Diskussion um die drohende Schließung des Spaichinger Krankenhauses haben wir einen weiteren Leserbrief erhalten. „In der Diskussion über die Verlagerung des stationären Krankenhausbetriebes Spaichingen kamen bisher überwiegend Stimmen aus Spaichingen zu Wort.
Weil die jetzt zu planenden strukturellen Veränderungen im Klinikum Landkreis Tuttlingen allerdings die medizinische Versorgung aller Menschen im Landkreis betrifft, möchten die unterzeichnenden Tutt- linger Ärzte/innen auf folgendes hinweisen: Aktuelle Rahmenbedingungen im deutschen Gesundheitswesen erschweren es leider kleinen und mittelgroßen Kliniken, ihre Standorte erfolgreich zu betreiben. Es müssen immer strengere Vorgaben in der personellen, apparativen und strukturellen Ausstattung umgesetzt werden, um medizinische und patientennahe Versorgungsqualität sicherzustellen.
Viele Jahrzehnte gelang dies am Standort Spaichingen hervorragend durch den verdienstvollen Einsatz aller ärztlicher Kollegen und Pflegekräfte. Ehrenwert und verdienstvoll bleibt auch das große aktuelle Engagement der Spaichinger Bürger, Arztkollegen und Politiker, die sich für den Fortbestand des Spaichinger Krankenhauses einsetzen.
Die unterzeichnenden Tuttlinger Ärzte/innen sind allerdings der Meinung, dass die Klinikstruktur im Landkreis Tuttlingen so geplant werden sollte, dass die kompetente stationäre Versorgung am Hauptstandort Tuttlingen weder weiter belastet noch insgesamt gefährdet werden darf, nur um den stationären Betrieb in Spaichingen zu erhalten. Eine Gefährdung des Hauptstandorts Tuttlingen wäre ein zu hoher Preis für die Bevölkerung des gesamten Landkreises.“Dr. med. Frieder Böhme, Dr. med. Martina Bösch, Dr. med. Silke Bunkofer, Dr. med. Wolfgang Ensle, Dr. med. Christoph Feiner, Dr. med. Judith Friedel, Martin Guggenberger, Dr. Maximilian Hartmann, Anne Hartmann, Dr. med. Klaus Möller, Dr. med. Johannes Röhrenbach alle Tuttlingen