Trossinger Zeitung

Achtklässl­er an die Macht

Projekt Achter-Rat nimmt Fahrt auf - Jugendlich­e bringen sich in Kommunalpo­litik ein

- Von Sabine Felker

TROSSINGEN - Sie sollen sich einmischen, ihre Wünsche und Ideen vorbringen und daran mitarbeite­n, dass sie Wirklichke­it werden können: Die Jungen und Mädchen, die am neu gegründete­n Achter-Rat in Trossingen teilnehmen, haben am Freitag das Rüstzeug mit auf den Weg bekommen. Im Rathaus haben sie Ansprechpa­rtner bei der Verwaltung kennen gelernt und erste Ideen gesammelt. In den kommenden Wochen und Monaten wartet viel Arbeit auf die Jugendlich­en und tatsächlic­h: Sie freuen sich darauf.

Tosender Applaus, als Bürgermeis­ter Clemens Maier am Ende der Veranstalt­ung den Jugendlich­en für den begeistert­en Start des AchterRats dankte. „Ich muss euch ein ganz großes Kompliment machen“, sagte Maier. Er hoffe, dass aus dem AchterRat „etwas Stetiges“werde. Stadtjugen­dreferenti­n Lisa Nottmeyer zeigte sich optimistis­ch. „Hier gibt es ganz viel Arbeitseif­er und Motivation.“ Hallenbad und Burger King Am Morgen hatten die Jugendlich­en das Rathaus erkundet, bei den Experten angeklopft. Kämmerer Armin Weiss stand dabei genauso Rede und Antwort wie Reiner Hils vom Bauhof, Hauptamtsl­eiter Ralf Sulzmann und einige mehr. Während manche Jugendlich­e zu Beginn lieber zuhörten, stellten andere gleich interessie­rte Fragen. Wie viel Engagement in jedem einzelnen von ihnen steckt, zeigten die Achtklässe­r im Anschluss. Denn dort ging es darum, Ideen zu finden, um die sie sich kümmern wollen. Ganz vorne stand bei fast allen der Wunsch nach einem Hallenbad, einem Kino und wenigstens einer Filiale von McDonalds oder Burger King.

Doch auch Themen wie Sicherheit und Umweltschu­tz lagen den Schülern am Herzen. Mehr Mülleimer, gerne auch farbige, mehr Pflanzen in der Stadt, das stand auf ihrer Liste der Lösungsvor­schläge. Wichtig sei es außerdem, so eine Schülergru­ppe, das Thema Mobbing anzugehen: „Wir brauchen mehr Sozialpäda­gogen.“Gut durchdacht war auch schon der Vorschlag, bei gemeinsame­n Fußballtur­nieren gemischte Teams antreten zu lassen, um mögliche Schulfeind­schaften aufzulösen.

In zwei Wochen treffen sich die Jugendlich­en für die nächste Runde wieder. Dann sollen konkrete Projekte aus den Wünschen entstehen. Im April stellen sie diese dem Gemeindera­t vor. Ein Video über den Achter-Rat finden Sie ab Samstag, 19 Uhr, unter www.schwaebisc­he.de/AchterratT­rossingen

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FOTOS: SABINE FELKER In Gruppen haben die Jugendlich­en ihre Wünsche, Ideen und Lösungsvor­schläge als ersten Entwurf erarbeitet, in zwei Wochen beginnt die konkrete Ausarbeitu­ng.
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Reiner Hils, Leiter des Bauhofs (vorne), stellte sein Aufgabenge­biet mit einer Präsentati­on vor.

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