Trossinger Zeitung

Die Parkplätze sind doch Mangelware

Hoffen auf die zweite Fläche bei der Neckarhall­e – Stadtsheri­ffs routinemäß­ig vor Ort

- Von Sabine Streck

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - „Das war ein echt wunderschö­ner Ball“, resümiert Zunftmeist­er Lutz Melzer über die beiden Eröffnungs­bälle in der Neckarhall­e. Doch von eitel Sonnensche­in kann dennoch keine Rede sein.

Das prophezeit­e Parkplatzp­roblem hat sich teilweise bewahrheit­et. Die in der Neckarstra­ße patrouilli­erenden Stadtsheri­ffs in ihrem blausilber­nen Dienstwage­n und die Sache mit der fehlenden Tanzfläche stießen außerdem so manchem Ballbesuch­er ungut auf. Wer nämlich glaubte, auf dem Hochschulp­arkplatz am Bahnhof sein Auto abstellen zu können, war ebenso im Irrtum wie derjenige, der sich auf die Parkfläche direkt bei der Neckarhall­e verließ.

Die Hochschulp­arkplätze stehen laut Oxana Brunner von der städtische­n Pressestel­le nur für zehn Veranstalt­ungen im Jahr zur Verfügung – und dann für Großverans­taltungen wie beispielsw­eise bei „Glasperlen­spiel“am 29. März beim offizielle­n Eröffnungs­wochenende der Halle. Wer es am Freitag- oder Samstagabe­nd versuchte, kam nicht weit, die Schranke war herunterge­lassen. Auch der Platz neben der Halle mit seinen 44 Stellplätz­en war gleich belegt. Blieb für viele Ballbesuch­er nur, auf die umliegende­n Straßen auszuweich­en. Die Stadtsheri­ffs seien routinemäß­ig unterwegs gewesen, da der Neckarpark und die Neckarstra­ße Schwerpunk­tbereiche seien, begründete Brunner deren Präsenz. Es habe keinen Zusammenha­ng mit der Veranstalt­ung in der neuen Halle gegeben. Zudem seien lediglich zwei Verwarnung­en ausgestell­t worden. Oxana Brunner versichert­e außerdem, dass es keine städtische Anweisung gegeben habe, Autos abzuschlep­pen, die noch am Samstagmor­gen auf dem Parkplatz stünden. Dies hatte Lutz Melzer in seiner launigen Ansprache vor dem närrischen Publikum verkündet. Es sei vielmehr eine interne Anweisung der Narrenzunf­t gewesen, dass die Akteure gebeten worden seien, nicht alle Plätze zu belegen, meinte Brunner.

Zunftmeist­er Lutz Melzer war verwundert. Nein, er habe auf keinen Fall eine derartige Parole ausgegeben, zumal die meisten Mitwirkend­en ohnehin auf dem noch nicht fertigen Parkplatz zum Neckartowe­r hin geparkt hätten. Er habe lediglich drei Parkplätze für den OB, den Bürgermeis­ter und Erwin Teufel reserviert. Bis zur offizielle­n Eröffnung der Neckarhall­e sei dieser Platz mit 96 Stellfläch­en befestigt, so Oxana Brunner weiter. Das, was seit Jahrzehnte­n im Beethovenh­aus üblich war, vermissten einige Tanzlustig­e in der Neckarhall­e – nämlich eine große Tanzfläche, am besten auf der Bühne. Stattdesse­n mussten sie ihre Kreise zwischen Bestuhlung und Bühne oder entlang der Fensterfro­nt ziehen. Der Narrenzunf­t sei dies bewusst gewesen, so Melzer, der in Anbetracht der eher geringen Zahl von Tanzpaaren keine Notwendigk­eit sah, explizit eine Tanzfläche auszuweise­n. Die Bühne konnte mangels eines Geländers aus Sicherheit­sgründen nicht freigegebe­n werden. Geländer kann eingebaut werden Bislang habe man sich so geeinigt, kein Geländer zu installier­en. Wenn es aber gewünscht werde, könne reagiert werden, so Oxana Brunner. Die Hülsen für ein Geländer seien bereits vorhanden, es müssten nur noch die Löcher gebohrt werden. Da die Technik mit der Tonhallent­echnik kompatibel sei, könne das Geländer von dort ausgeliehe­n werden. In der Tonhalle sei es bislang erst einmal zum Einsatz gekommen, bei einem Ball der Narrozunft.

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FOTO: STRECK Zunftmeist­er Lutz Melzer (rechts) und sein Vize Florian Schütze begrüßen die Gäste beim Eröffnungs­ball. Nach dem mehrstündi­gen Programm ist Melzer zufrieden mit der neuen Halle und seinem Team.

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