Trossinger Zeitung

Handy-Parken ist „fantastisc­h“angelaufen

Seit der Einführung Ende November wurde der Service über 1600 Mal genutzt

- Von Anja Schuster

TUTTLINGEN - Seit Ende November können Autofahrer in Tuttlingen anfallende Parkgebühr­en via Smartphone bezahlen. Jean-Pierre Brasseler von der Firma „EasyPark“, die das sogenannte Handy-Parken anbietet, spricht von einem „fantastisc­hen Start“.

Seit gut zwei Monaten brauchen die Autofahrer in Tuttlingen keinen Parkschein­automat mehr zu suchen, sondern können Tickets via App anfordern. Im Dezember wurde dieses Angebot 564 Mal genutzt, im Januar 821 Mal. Einschließ­lich der Tage im November und Februar gab es laut Brasseler bisher insgesamt 1612 Nutzer, die 1569 Parkvorgän­ge über die „EasyPark“-App abgewickel­t haben (97,31 Prozent) und 43 Parkvorgän­ge via SMS (Stand 7. Februar). Laut Brasseler sind das „fantastisc­he Werte – nach nur zwei Monaten“. Bislang werde das Handy-Parken sehr gut angenommen, aber ein genaueres Bild könne man erst nach sechs bis zwölf Monaten ziehen.

Demnächst soll auch der Wohnmobils­tellplatz am Donauspitz mit aufgenomme­n werden, sodass auch dort via App bezahlt werden kann. Dass dieser Service dort in Anspruch genommen wird, ist gut möglich. Denn „Easy Park“gibt es bislang nicht nur in rund 130 deutschen Städten, sondern die App funktionie­rt auch im europäisch­en Ausland: in Österreich, Niederland­e, Belgien, Italien, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Frankreich, Spanien und Slowenien. In Italien kann die App beispielsw­eise in mehr als 300 Städten genutzt werden. In Skandinavi­en läuft „EasyPark“flächendec­kend.

Ebenfalls bald kommen könnte die digitale Parkscheib­e für Zonen, in denen zwar kein Parkzettel, aber ein Zeitnachwe­is von Nöten ist. Minutengen­au bezahlt Strafzette­l gibt es laut Stadtsprec­her Arno Specht auch bei denjenigen, die ihren Parkschein mit der App beantragen. Allerdings sei nicht nachvollzi­ehbar, ob das nun seltener als bei normalen Papiertick­ets vorkomme, so Specht. Es sei aber anzunehmen, da die App 15 Minuten vor Ablauf der Parkzeit eine Nachricht an das Handy schickt und sich der Parkschein mit einem Klick verlängern lässt – oder auch verkürzen.

Bezahlt wird minutengen­au und zwar entweder mit Lastschrif­t, Kreditkart­e oder PayPal. Und bald auch mit ApplePay, denn: „,EasyPark’ ist Partner von ApplePay bei der Einführung in Deutschlan­d“, sagt Brasseler. Welche Bezahlmeth­ode die bevorzugte­ste ist, kann Brasseler nicht sagen. Was er aber sagen kann, ist, dass es auch in Tuttlingen Firmen gibt, die die Möglichkei­t nutzen, auf Rechnung zu bezahlen. „Der große Vorteil für die Buchhaltun­g ist hierbei der reduzierte Verwaltung­saufwand“, sagt Brasseler. Statt viele einzelner kleiner Belege werde über die Sammelrech­nung alles übersichtl­ich auf einer oder gegebenenf­alls mehreren DIN A4 Seiten abgebildet. „Dies spart Zeit bei der Bearbeitun­g und wird daher gerne in Anspruch genommen.“ Ein Video zum Thema Handy-Parken gibt es online unter www.schwaebisc­he.de/ handyparke­n-tut

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FOTO: ANJA SCHUSTER Mit der App „Easy Park“entfällt der Gang zum Parkschein­automat, sein Ticket kann man digital lösen.

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