DonauTec: Ein Drittel der Fläche reserviert
Zwei Unternehmen haben konkretes Interesse am neuen Tuttlinger Gewerbegebiet
TUTTLINGEN - Das Interesse am neuen Gewerbegebiet „DonauTec“ist groß. Obwohl der Bebauungsplan noch nicht einmal im Gemeinderat abgesegnet worden ist, gibt es bereits die ersten Anwärter auf einen Bauplatz. Zwei Tuttlinger Großunternehmen aus der Medizin- und Hochtechnologie hätten sich ihren Platz schon reservieren lassen. Das sagte Karin Kohler, Fachbereichsleitung Wirtschaftsförderung, Liegenschaften und Forst, auf Anfrage.
Insgesamt 17 Hektar umfasst die Fläche im Stadtteil Möhringen. Auf 13 Hektar könnten sich Unternehmen ansiedeln. Dabei habe man aber „hohe Ansprüche“, wie Oberbürgermeister Michael Beck betont. Die zwei Firmen, die nun Interesse angemeldet haben, werden dem anscheinend gerecht. Fünf Hektar sind für die beiden Unternehmen reserviert. Mit dem Bebauungsplan, erklärt Beck, sei die Verwaltung schon recht weit. „Ich hoffe, dass wir diesen mit dem alten Gemeinderat noch beschließen werden.“
Einer weiteren Ausdehnung des Gewerbegebietes in Möhringen erteilt Beck eine Absage. „DonauTec wird fertig gebaut und das ist es dann auch gewesen“, erklärt der Oberbürgermeister. Die Suche nach weiteren Gewerbeflächen müsse dann an anderer Stelle stattfinden. In der Verwaltung wird über die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans nachgedacht, um dann über andere Flächen – beispielsweise in der Dr. Karl-Storz-Straße – diskutieren zu können.
Insgesamt sei es schon eine schwere Aufgabe zu schauen, wo Industrie noch angesiedelt werden könne. Sorgen, dass Industrie ohne die entsprechenden Gewerbeflächen aus Tuttlingen abwandern könnte, hat Beck nicht. „Das Medizintechnik-Cluster zieht an. Die Firmen kommen nach Tuttlingen. Es hat so eine Strahlwirkung, dass wir keine Sorgen haben müssen, dass die Firmen wegziehen“, meinte der Oberbürgermeister.
Bis die Firmen in das Gebiet „DonauTec“ziehen, wird es mindestens bis 2020 dauern. Aber selbst der Termin ist noch nicht gesichert. Im April wird das Landesamt für Denkmalschutz den Boden des „DonauTec“untersuchen lassen. Ein römisches Landgut wird dort vermutet. Der Hauptteil der Villa Rustica soll zwar neben den Bahngleisen gelegen haben. Weil Funde auch im Erweiterungsgebiet möglich sind, will das Landesamt die gesamte Fläche sondieren.