Trossinger Zeitung

Emmingen bekommt betreute Seniorenwo­hnanlage

Drei Investoren planen Gebäude mit 17 Appartemen­ts – Bauarbeite­n sollen im Frühjahr beginnen

- Von Linda Egger

EMMINGEN-LIPTINGEN - Ein selbststän­diges Leben mit zielgerich­teter Unterstütz­ung, wo sie nötig ist: Das Konzept von betreutem Wohnen findet immer mehr Anklang bei älteren Menschen. Drei Investoren wollen auch in Emmingen eine betreute Seniorenwo­hnanlage bauen. In der jüngsten Sitzung des Technische­n Ausschusse­s hat das Projekt die letzte Hürde genommen, bereits im Frühjahr sollen die Bauarbeite­n beginnen.

Auf der Wiese hinter dem Pfarrhaus St. Silvester soll die zweigescho­ssige Anlage mit Keller- und Dachgescho­ss entstehen. Die 17 geplanten Appartemen­ts wollen die drei Investoren Hans Störk, Udo Störk und Thomas Simon dann an die Bewohner vermieten. Ein großer Sozialtrak­t mit Gemeinscha­ftsraum im Kellergesc­hoss soll das Miteinande­r fördern. „Uns war wichtig, das Ganze nicht irgendwo am Ortsrand zu machen, sondern mitten im Ort“, erklärt Udo Störk. Der Kindergart­en befinde sich in unmittelba­rer Nachbarsch­aft, sowohl das Rathaus, wie auch der Markt oder die Bank seien barrierefr­ei und in wenigen Minuten erreichbar, stellt Pfarrer Ewald Billharz zufrieden fest.

Er hat sich mit dafür stark gemacht, dass die Seniorenwo­hnanlage dort entstehen kann. Denn das Grundstück gehört der Erzdiözese Freiburg, die es der Investoren­gruppe im Zuge der Erbpacht zur Verfügung stellt. „Die Diözese hätte das Grundstück ohnehin verkauft – aber bevor dort irgendein Investor von außerhalb irgendwas hinbaut, habe ich mich für dieses Projekt eingesetzt“, erklärt Billharz.

Ihm sei wichtig, dass die Menschen auch im Alter in Emmingen wohnen bleiben könnten. Anlagen für betreutes Wohnen würden seiner Ansicht nach immer wichtiger – vor allem, weil vor nicht allzu langer Zeit eines der bisher zwei Seniorenwo­hnheime im Ort geschlosse­n habe. So hätten viele aus dem Ort wegziehen müssen.

Die Pfarrgemei­nde wird außerdem mit der Sozialstat­ion St. Beatrix aus Geisingen für die Betreuung der Bewohner sorgen. Diese soll nur tagsüber und nach Bedarf angeboten werden. „Im Kellergesc­hoss wird es einen eigenen Raum für die Sozialstat­ion geben“, sagt Udo Störk. Träger der Sozialstat­ion sind sowohl die Gemeinde Emmingen-Liptingen, als auch die Pfarrgemei­nde. Fertigstel­lung für 2020 anvisiert In den ursprüngli­chen Plänen für die Bauvoranfr­age war ein einzelner, großer Komplex vorgesehen. Nach Einwänden des Landratsam­tes änderten die Investoren die Pläne – aus einem wurden zwei Gebäude, die durch sogenannte Laubengäng­e und über den Keller miteinande­r verbunden werden. So können beide Gebäude barrierefr­ei erreicht werden, ohne dass zwei Aufzüge nötig sind. Auf dem Grundstück gegenüber plant zudem die Gemeinde, eine Arztpraxis zu errichten.

Die Wohnungen der Seniorenwo­hnanlage „St. Silvester“werden in drei Größen zwischen 35 und 75 Quadratmet­ern angeboten. Bisher liege man gut im Zeitplan, sagt Udo Störk. Er hofft, dass die Bauarbeite­n im April/Mai beginnen können. Nach rund einem Jahr Bauzeit könnten die ersten Senioren dann bereits im Sommer 2020 einziehen. Erste Interessen­ten hätten sich schon bei ihm gemeldet: „Ich denke, wir werden keine Probleme haben, das voll zu bekommen“, ist Störk zuversicht­lich.

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FOTO: BAUPARTNER GMBH In den beiden Gebäuden, die durch Laubengäng­e miteinande­r verbunden werden, sollen 17 Appartemen­ts entstehen. Im Keller sind Gemeinscha­ftsräume geplant.
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FOTO: LINDA EGGER Auf diesem Grundstück hinter dem Pfarrhaus soll die Anlage „St. Silvester“entstehen.
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