Ledigenvereinigung Bäratal hat sich aufgelöst
Fehlende Besetzung der Ämter und mangelndes Interesse an Mitgliedschaft sind Gründe
BÄRENTHAL – Aus, Schluss und vorbei. Auf der letzten Generalversammlung der Ledigenvereinigung Bäratal haben die Mitglieder mit überwältigender Mehrheit für die Auflösung des Vereins gestimmt.
Rund 30 Interessierte fanden am Samstagabend den Weg in das örtliche Sportheim, um bei der letzten Generalversammlung dabei zu sein, knapp 20 davon waren Vereinsmitglieder.
Nach den obligatorischen Berichten des Vorsitzenden Stefan Greiner, dem Kassierer David Braun sowie dem Schriftführer Dominik Greiner drückte Bärenthals Bürgermeister Tobias Keller in seiner Ansprache sein Bedauern aus: „Es ist schade, dass sich der Verein nach zehn Jahren auflöst.“Der Zeitpunkt sei seiner Meinung nach nicht ideal, da der Verein sein zehnjähriges Jubiläum in diesem Jahr hätte feiern können. „Der Verein war etwas Besonderes für unsere Gemeinde und eine Institution“, sagte der Schultes und ergänzt: „Die Ledigenvereinigung hat immer ein gutes Bild in der Gemeinde abgeliefert. Der Verein hat gut gewirtschaftet, es hat immer alles gepasst und die Programme waren nett und lustig gestaltet.“Klar sei aber auch, dass wenn keine Mitglieder nachkommen, auch nicht viel aufrechterhalten werden könne. Keller bedauert das Aus Die Ledigenvereinigung Bäratal hat jährlich den Christbaum in der kleinsten Gemeinde des Landkreises Tuttlingen gestellt sowie für die entsprechende Beleuchtung gesorgt. Das Christbaumstellen schmückten sie alljährlich mit einem Fest aus, bei dem es Waffeln und warme Getränke gab. Außerdem beteiligte sich der Verein beim Kinderferienprogramm und bewirtete beispielsweise das Gerümpelturnier vom ortsansässigen Sportverein. Zudem unterstützten sie zahlreiche weitere Vereine. Gemeinsame Ausflüge mit den Motorradfreunden waren keine Seltenheit und trugen entscheidend zu den Vereinsaktivitäten bei.
„Ich hoffe, dass ihr euch in den zahlreichen anderen Vereinen in Bärenthal einbringt und diese unterstützt“, so der Appell von Keller an die Mitglieder. Der Vorsitzende Greiner sagte unserer Zeitung: „Vie- le unserer Vereinsmitglieder sind parallel in weiteren örtlichen Vereinen tätig, werden auch dort bleiben und diese weiterhin unterstützen“, versicherte Greiner, der über die gesamten zehn Jahre als Vorsitzender agierte.
Letztlich hat laut ihm der Vorstand das Thema Vereinsauflösung angestoßen. Ausschlaggebend: „Es war kein Interesse von den Mitgliedern da, um letztlich die Ämter zu besetzen“, sagte Greiner. Und auch sonst sei kaum Interesse da gewesen, als Mitglied in die Vereinigung einzutreten – im Gegenteil: Jeder, der geheiratet hatte, wurde automatisch zum passiven Mitglied und durfte auch kein Amt mehr übernehmen. Über die gesamten zehn Jahre registrierte der Verein immer eine konstante Anzahl um die 30 Mitglieder. Restguthaben für den Kindergarten Eine Abstimmung über die Auflösung des Vereins brachte letztlich am vergangenen Samstag traurige Gewissheit. Mit nur einer Enthaltung stimmten die knapp 20 anwesenden Mitglieder für die Auflösung. Somit ist die Gemeinde Bärenthal um einen Verein ärmer.
Kassierer David Braun betonte in seinem Bericht, dass noch wenige hundert Euro in der Kasse verbleiben. Diese spendet der Verein an die Gemeinde und sollen dem Kindergarten zugute kommen. Keller bedankte sich dafür bereits auf der Sitzung.
„Es war eine schöne Zeit. Man hat viel gemeinsam erlebt und ist zusammen erwachsen geworden. Bei den Ausflügen haben wir viel Spaß zusammen gehabt. Die Freundschaften die daraus entstanden sind, bleiben natürlich bestehen und auch ein regelmäßiges Wiedersehen in anderen Vereinen bleibt erhalten“, so die letzten Worte von Greiner.