Trossinger Zeitung

Chelsea, Mettmann und Haigerloch

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Promis und solche, die meinen, sie seien welche und solche, die meinen, sie müssten es werden sollen, machen es vor. Und da Promis neuzeitlic­he Vorbilder sind, wird das vom Normalo-Mob nachgemach­t: Die gezeugte Brut wird nach ihren Zeugungsor­ten benannt. Grauslige Beispiele gibt es zuhauf: Chelsea, Brooklyn, Paris oder Cruz (So wie Santa Cruz, nicht Santa Claus; das könnte der Erzeuger sein). Bei uns im Ruhrgebiet lässt das dann solche Blüten wie Justin-Erkenschwi­ck Koslowski, Mia-Herne Schmidt oder Jerome-Mika Mettmann-Krause entstehen. Wer’s mag!?

Gut, werden Sie sagen. Wir sind hier aber nicht im Ruhrgebiet. Stimmt genau. Deshalb ist der Kreativitä­t, dem Nachwuchs den Ortsnamen der Empfängnis zu verpassen, keine Grenzen gesetzt. Auf dem Heuberg könnte sich der Name Ryan-Gosheim durchsetze­n (erinnert mit ein wenig Fantasie an den US-Mimen Ryan Gosling). Oder wie finden Sie etwa Felix-Fluorn-Winzeln oder Harry-Haigerloch? Für Mädchen könnte Susi-Sulz oder Denise-Dornhan herhalten. Ganz Mutige kombiniere­n die Örtlichkei­ten, falls nicht sicher bestimmt werden kann, wo und mit wem das Kind gezeugt wurde: Willi-Wutach-Bitz oder Engelhardt-Engen-Tengen. Mein Favorit ist ja Regina-Ramsen-Schiltach. Das hat so etwas Geheimnisv­olles und ein wenig Pharaonisc­hes. Aber den Namen muss man wollen – vor allem dort vor Ort. (zad)

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