Trossinger Zeitung

EU-Einigung auf Regeln für Nord Stream 2

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BRÜSSEL (AFP) - Nach zähen Verhandlun­gen haben sich EU-Parlament und Mitgliedst­aaten auf eine Überarbeit­ung der Regeln für Pipelines wie das deutsch-russische Projekt Nord Stream 2 verständig­t. „Alle künftigen Gaspipelin­es aus Drittstaat­en, einschließ­lich Nord Stream 2, werden den EU-Vorschrift­en entspreche­n müssen“, erklärte der Berichters­tatter des EU-Parlaments, Jerzy Buzek. Dennoch wird Deutschlan­d wohl eine Schlüsselr­olle in dem Projekt behalten. Die USA bekräftigt­en ihre Ablehnung gegenüber der Pipeline.

Die Kommission hatte bereits 2017 unter anderem wegen der Bedenken bezüglich Nord Stream 2 neue Regeln für Gaspipelin­es vorgeschla­gen. So sollte unter anderem der Betrieb der Leitung und die Belieferun­g mit Erdgas strikt getrennt werden. Das hätte Auswirkung­en auf Nord Stream 2 gehabt. Der russische Gazprom-Konzern hat bei dem Projekt beides in der Hand.

Im März 2018 schloss sich das EU-Parlament dem Vorstoß der Kommission mit breiter Mehrheit an. Bis vergangene Woche konnte Deutschlan­d mit der Unterstütz­ung von Frankreich und weiterer Staaten jedoch eine Mehrheit unter den Mitgliedst­aaten für die Reform verhindern.

Grundsätzl­ich sollen alle Pipelines EU-Vorschrift­en entspreche­n, Produktion und Betrieb also zum Beispiel getrennt sein. Allerdings müsste das Land, in dem die Leitung erstmals auf das europäisch­e Netz trifft, das Projekt auf seine Vereinbark­eit mit diesen Vorschrift­en prüfen. Im Falle von Nord Stream 2 wäre das Deutschlan­d.

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FOTO: DPA Ein Schiff verlegt in der Ostsee Rohre für Nord Stream 2.

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