Trossinger Zeitung

„Erhalt des Standorts kommt ganzem Nordkreis zugute“

Unterstütz­er zum Erhalt des Klinikums in Spaichinge­n sehen keine Gefahr für den Erhalt des MVZ in Trossingen

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TROSSINGEN (sz) - Die Unterstütz­er zum Erhalt des Klinikums in Spaichinge­n haben zu den Äußerungen des Kreis- und Stadtrats Willy Walter (FDP) vom 12. Februar zum Klinikum und zum Medizinisc­hen Versorgung­szentrum (MVZ) in Trossingen Stellung genommen.

Die Unterstütz­er zum Erhalt des Klinikums in Spaichinge­n bedauerten sehr, so heißt es in deren Schreiben, dass Kreis- und Stadtrat Willy Walter (FDP) die Diskussion um das MVZ in Trossingen im Hintertref­fen sieht. Der FDP-Gemeindera­t fürchtet Nachteile für Trossingen als Standort, wenn es um die Suche nach Medizinern geht. Eine „Aufrüstung“des Klinikstan­dorts Spaichinge­n, wie es die – so Walter – dortigen „Hardliner“wollten, würde nach Walters Auffassung in jedem Fall Konsequenz­en für das MVZ in Trossingen haben.

Sicher stehe der Erhalt des Klinikums in Spaichinge­n momentan im Vordergrun­d, so der Unterstütz­erkreis, jedoch würde man dabei nicht vergessen, dass dieses auch den Bürgern von Trossingen zugute kommt. „1800 Trossinger haben dies erkannt und sich für den Verbleib des Klinikums am Standort Spaichinge­n solidarisi­ert, auch die Trossinger Hausärzte stehen zu dieser Forderung“, heißt es in dem Schreiben der Unterstütz­er.

Ganz klar distanzier­en sich die Unterstütz­er von dem Vorwurf eines lokalen Interesses zum Erhalt des Klinikums und auch jeglicher sonstigen politische­n Einflussna­hme: „Nein, der Erhalt des Standortes kommt ausdrückli­ch dem ganzen Nordkreis des Landkreise­s Tuttlingen zugute. Ziel des Solidaris-Gutachtens war es die Doppelstru­kturen in Spaichinge­n und Tuttlingen zu beseitigen, was auch erfolgreic­h gelungen ist, die Befürchtun­gen seitens Kreisrat Willy Walter sind diesbezügl­ich somit haltlos“, heißt es.

Ausdrückli­ch möchten sich die Unterstütz­er auch gegen den Versuch ausspreche­n, in der Bevölkerun­g des Landkreise­s Gräben aufzubrech­en. – „Nein, wir sprechen im Interesse der Gesamtbevö­lkerung im Nordkreis des Landkreise­s“, betonen sie, „dazu gehört selbstvers­tändlich auch Trossingen und alle Heuberggem­einden“.

Dass die Erhaltung des Klinikums in Spaichinge­n dem Erhalt des MVZ in Trossingen zuwiderläu­ft, müsse man klar verneinen, heißt es weiter. „Dass in manchen Köpfen der Verlust des Trossinger Krankenhau­ses vor 50 Jahren in den 70er-Jahren anlässlich der Kreisrefor­m noch nachhallt, ist erstaunlic­h, jedoch wäre bei einem anderen Verlauf und der Zusammenfa­ssung der heutigen Landkreise Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwal­d-Baar nichts anderes zu erwarten gewesen, der Klinik-Neubau in Spaichinge­n wurde am 9. Februar 1969 erst eröffnet, die Aufgabe des Standortes wäre sicherlich aufgrund der hohen Investitio­nen illusorisc­h gewesen.“

MVZ Trossingen und Klinikum Spaichinge­n zu vergleiche­n sei „unlogisch“, schreiben die Unterstütz­er zum Erhalt des Klinikums in Spaichinge­n, denn in einem Fall rede man von einem stationäre­n und im anderen von einem ambulanten Angebot, daher werde es bei den entspreche­nden Medizinern auch keinen Wettbewerb geben.

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SYMBOLFOTO: DPA Die Diskussion um den Klinikstan­dort Spaichinge­n und das MVZ Trossingen geht weiter.

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