Kontrabass steht im Mittelpunkt
Bei „Vis-à-vis – Klangkunst im Würfel“ist auch ein Quartett für das tiefste Orchesterinstrument zu hören
TROSSINGEN (pm) - Groß, tieftönend und im Orchester meistens eher am Rande platziert, steht der Kontrabass am Donnerstag, 14. Februar, ganz im Mittelpunkt des Saisonbeginns der Reihe „Vis-à-vis. Klangkunst im Würfel“: Die Studierenden von Professor Detmar Kurig interpretieren neben stilistisch vielfältigen Werken für Kontrabass und Klavier auch eine echte Rarität: ein Kontrabass-Quartett. Das Benefizkonzert zugunsten des Fördervereins der Hochschule für Musik beginnt um 19.30 Uhr im Würfelsaal der Volksbank.
Seit 2011 ist Detmar Kurig Professor an der Trossinger Musikhochschule für modernen und historischen Kontrabass und unterrichtet zudem Improvisation und Weltmusik sowie die südindische Rhythmussprache Konakol. Auch international ist der vielseitige Künstler unterwegs. Schubert ist eines der Highlights Den Anfang macht der gerade 18-jährige Kontrabassist Zhilong Liu aus Shanghai mit dem furiosen „Allegro“aus dem fis-Moll Konzert von Serge Koussevitzky, dem legendären russisch-amerikanischen KontrabassVirtuosen. Master-Studentin Maike Stumpf hingegen lässt mit dem „Molto Adagio“aus Paul Hindemiths Sonata ganz andere Seiten des Instruments erklingen. Ihre Master-Kollegin Milena Sorge-Röder stellt ein berühmtes Werk von Franz Schubert vor: Der traumwandlerische Eröffnungssatz der „Arpeggione-Sonate“ist ein echtes Highlight im Programm. Die Sonate für Kontrabass und Klavier des Japaners Tetsuo Kawakami (*1950) ist schon jetzt so etwas wie ein Klassiker der zeitgenössischen Kontrabass-Literatur. Sophie Taubitz interpretiert das „Allegro“daraus.
Detmar Kurig selbst ist mit dem „Allegro“aus Frantisek Hertls Sonate zu hören. Johann Baptist Vanhals DDur-Konzert ist Pflichtstück im Repertoire jedes Kontrabassisten und die südkoreanische Konzertexamens-Studentin Seungri Lee wird dessen 1. Satz sicherlich glanzvoll interpretieren. Für ein stimmungsvolles Konzertfinale sorgen Seungri Lee, Milena SorgeRöder, Sophie Taubitz und Min Hao mit dem Quartett „Nacht in Compostela“von Simon Garcia (*1977). In seiner effektvollen Komposition beschreibt Garcia die Erfahrungen und Gefühle, die man als Pilger oder Tourist bei einem Kurzbesuch in Santiago de Compostela erleben kann.
Sonnhild Frömer, langjährige Korrepetitorin an der Trossinger Musikhochschule und bewährte Begleiterin der Kontrabassklasse, wird an den Tasten unterstützt von So Hee Kim und Stephanos Katsaros.
Der Eintritt beträgt zehn Euro (Schüler und Studierende frei). Der Erlös kommt wie immer dem Förderverein der Trossinger Musikhochschule zugute.