Trossinger Zeitung

Diakon Engelbert Paulus ist gestorben

Seelsorger aus Dürbheim wird nur 60 Jahre alt

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DÜRBHEIM (abra) - Die Tränentüch­er, die jedem Hospizgast gegeben werden – Diakon Engelbert Paulus hat die Idee gehabt. So wie viele, die Seele, Kunst, Glauben und Leben zusammen führten. Am Freitag ist Paulus erst 60-jährig nach schwerer Krankheit in Spaichinge­n gestorben.

In einem berührende­n Nachruf würdigen die beiden Seelsorgee­inheiten Tuttlingen und Am Dreifaltig­keitsberg zusammen mit dem Dekanat Tuttlingen-Spaichinge­n sowie der Hospizvere­in Paulus. Er hat nicht nur als Klinik-, Altenheim- und Hospizseel­sorger seit 2012 gewirkt, sondern war in vielen innovative­n Seelsorge und Leben verschränk­enden Aktivitäte­n dabei oder Impulsgebe­r. So führte er zum Beispiel die Motorradse­gnung in Dürbheim ein, war gerne und oft auch mit einem Augenzwink­ern „bei den Leut’“, die ihn schätzten.

Wer im Kreis Tuttlingen an Kirche und Kunst dachte, dachte automatisc­h an Engelbert Paulus, der nicht nur Ausstellun­gen organisier­t hat, sondern auch dafür sorgte, dass Kunst stattfinde­t. Im Hospiz zum Beispiel, wo er maßgeblich an den Ideen und der Umsetzung für den Abschiedsr­aum Veronika beteiligt war. 2018 wurde er Vorsitzend­er des Kunstverei­ns der Diözese Rottenburg­Stuttgart. Paulus war promoviert­er Theologe, hatte als wissenscha­ftlicher Mitarbeite­r in Eichstätt gearbeitet und leitete drei Jahre lang das Konvikt in Rottweil, so schildert es der Nachruf der Kirchengre­mien. Als „authentisc­hen Verkünder der frohen Botschaft Christi“bezeichnen ihn seine Kollegen.

Als jemand, der dies auch in seiner Freizeit, bei Festen und Begegnunge­n gerade in seiner Heimatgeme­inde Dürbheim lebte, kannte man ihn. Seine schwere Krankheit und sein früher Tod machen viele, die er begleitet hatte, betroffen und traurig.

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FOTO: GERARDS Diakon Engelbert Paulus
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