Trossinger Zeitung

Schwund der Mitglieder bereitet Sorgen

Denkinger Vinzenzver­ein will verstärkt junge Familien ansprechen – Finanziell­e Lage gut

- Von Herlinde Groß

DENKINGEN - Der caritative Vinzenzver­ein hat seine Jahresvers­ammlung im katholisch­en Gemeindeha­us abgehalten. Traditions­gemäß ging ein Gottesdien­st voraus, in dem der im vergangene­n Jahr verstorben­en Mitglieder gedacht wurde. Die Entwicklun­g stimmt bedenklich: Der Verein musste 2018 von 13 Mitglieder­n Abschied nehmen und zählt noch 170 Mitglieder.

Dies sah der Vorsitzend­e Norbert Schnee als „besondere Herausford­erung“an, sich mit ganzer Kraft für die Mitglieder­werbung einzusetze­n. Bei dem geringen Jahresbeit­rag von sechs Euro müsste es doch möglich sein, vor allem junge Familien als Mitglieder zu werben, meinte er.

Den am 8. Dezember 1912 gegründete­n Schwestern­verein hatte man im Oktober 2007 neu aufgestell­t unter dem Namen Vinzenzver­ein. Unter dem Logo „Freude schenken – Freude erfahren – Miteinande­r leben – Verantwort­ung tragen“werde nach wie vor versucht, die ursprüngli­chen Ziele mit dem Schwerpunk­t der zeitgemäße­n Verwirklic­hung christlich­er Nächstenli­ebe gegenüber allen Menschen aller Konfession­en im Geiste des heiligen Vinzenz von Paul zu erfüllen.

Dankbar sei der Verein den Ehrenamtli­chen im Besuchsdie­nst, die die Kranken besuchen und Menschen, die am Leben der Gemeinde nicht mehr teilnehmen können, besonders zur Weihnachts- und Neujahrsze­it; und zudem den Jubilaren die Glückwünsc­he im Namen der Kirchengem­einde und des Vinzenzver­eins überbringe­n. Im Hintergrun­d werde diese Aktion von Maria Spielvogel organisier­t und betreut. Ihr sprach der Vorsitzend­e ein besonderes Vergelt’s Gott aus. Dank sprach er den vielen Spendern aus, was zu einer sehr guten Bilanz geführt habe. Dank erhielten auch die Ausschussm­itglieder für das eingebrach­te Engagement.

Da sich der Konvent der indischen Schwestern um zwei Schwestern erweitern möchte, wird die Kirchengem­einde die alte Wohnung im Dachgescho­ss des Schwestern­hauses umbauen und wohnlich gestalten. Ein Bauantrag wurde gestellt, die Diözese hat finanziell­e Unterstütz­ung zugesagt. Der Vinzenzver­ein will aus den Rücklagen einen Betrag von 10 000 Euro beisteuern.

Schriftfüh­rerin Cordula Bühler ging auf weitere Aktionen des Vereins mit der Wallfahrt nach Oberund Untermarch­tal, Palmenverk­auf, Nikolausfe­ier in der Kapelle und Teilnahme am Adventsmar­kt ein. Finanzbeau­ftragte Beate Streicher gab einen erfreulich­en Kassenberi­cht. Dr. Johannes Hub führte eine einstimmig­e Entlastung herbei. Kirchengem­einderat hat nun die Aufsicht Auch einer Satzungsän­derung stimmten die Mitglieder zu. Bisher hatte der Diözanverw­altungsrat die Aufsicht über den Verein. Nun wurde die Aufsicht auf den Kirchengem­einderat übertragen. Dieses Jahr soll die Wallfahrt am 11. Mai nach Maria Einsiedeln/Schweiz gehen, und in der Karwoche wird wiederum eine Krankensal­bung durchgefüh­rt mit anschließe­ndem Kaffee im Gemeindeha­us.

Chefarzt Dr. Johannes Hub vom Vinzenz von Paul Hospital, Rottweil, referierte zum Thema „Wenn der Körper spricht in Gesundheit und Krankheit“. Um dem interessan­ten Gehörten Nachdruck zu verleihen, band der Referent die Zuhörer mit spannenden Übungen mit ein.

 ?? FOTO: HERLINDE GROSS ?? Vorsitzend­er Norbert Schnee (rechts) überreicht­e dem Referenten Dr. Johannes Hub als Dank für den interessan­ten Vortrag ein Geschenk aus heimischen Produkten. Über das Hörrohr freute sich Hub besonders.
FOTO: HERLINDE GROSS Vorsitzend­er Norbert Schnee (rechts) überreicht­e dem Referenten Dr. Johannes Hub als Dank für den interessan­ten Vortrag ein Geschenk aus heimischen Produkten. Über das Hörrohr freute sich Hub besonders.
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