Trossinger Zeitung

Dankbar sein

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Zum Interview „Wir schaffen das auch ohne die Erwachsene­n“(15.2.): Wir sollten dankbar sein, dass endlich das Thema Klimaschut­z die längst notwendige Aufmerksam­keit bekommt. Bisher hatten die Leugner und die Besitzstan­dswahrer die größere Aufmerksam­keit der Entscheidu­ngsträger in Politik und Wirtschaft. Wer lange – zu lange – ein Thema aussitzt, sollte sich nicht darüber beklagen, dass es endlich von den am meisten Betroffene­n angemahnt wird.

Mahnungen, die eigene Lebensführ­ung klimafreun­dlich zu gestalten, sind richtig, aber bei Weitem nicht ausreichen­d. Wie überall, wo grundlegen­de Veränderun­gen notwendig sind, muss die Politik die Rahmenbedi­ngungen setzen, die Spielregel­n, die dem Gemeinwohl und der Zukunftsvo­rsorge das richtige Gewicht beimessen. Geschieht das nicht, sind die die Dummen, die sich freiwillig für Gemeinwohl und Zukunftsvo­rsorge einschränk­en, während die anderen deren Effekt fröhlich zunichtema­chen. Gemeinwohl und Zukunftsvo­rsorge lassen sich nicht individual­isieren – sie funktionie­ren nur, wenn alle mitmachen und jeder seinen Teil einbringt. Und Jugendlich­e, die sich öffentlich­keitswirks­am engagieren und dabei Sozialkomp­etenz aufbauen, sind mir viel lieber als die, die „brav“sind und sich als regelkonfo­rme Konsumente­n primär dafür interessie­ren, „in“zu sein und „cool“, später ein dickes Auto zu fahren, Prestige-Fernreisen zu unternehme­n und mit einer persönlich­en Karriere zu glänzen. Tilmann Wolf, Scheidegg Liebe Leserinnen, liebe Leser, Schwäbisch­e Zeitung Karlstraße 16 88212 Ravensburg Fax-Nr. 0751 / 295599-1499 Leserbrief­e@schwaebisc­he-zeitung.de

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