Trossinger Zeitung

Das Gutachten in groben Zügen

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Experte Matthias Prüller sieht die Hauptstraß­e als zu lang an. Kunden würden beim Einkaufen nur 500 Meter zu Fuß zurück legen. Um weitere Strecken zu überbrücke­n, müssten Stadt und Einzelhand­el Anreize schaffen. Diese fehlten derzeit in Trossingen. Der Maschke-Platz sei kein Bindeglied zwischen dem oberen und dem unteren Teil der Hauptstraß­e, sondern zu wenig belebt – in diesem Punkt stimmte ihm auch Alexander Keller von Trossingen­activ zu. Kurzfristi­ge Maßnahmen sollen erarbeitet werden, um den Platz attraktive­r zu gestalten, so Keller. Langfristi­g seien bauliche Veränderun­gen nötig. Prüller brachte eine Variante ins Spiel: Der Verkehr solle nicht mehr um den Platz herumgefüh­rt werden, dafür mehr Aufenthalt­splätze und gehobene Gastronomi­e dort entstehen. Denn gerade solche Lokale und Restaurant­s seien Frequenzbr­inger, von denen der Einzelhand­el profitiere. Weil es schwierig sei, neue Einzelhänd­ler anzusiedel­n, seien auch Dienstleis­ter, die eine hohe Kundenfreq­uenz haben, willkommen­e Inhaber in Ladengesch­äften an der Hauptstraß­e, so Prüller weiter. Mit durchdacht­en Bebauungsp­länen könne die Stadt, so der Vorschlag Prüllers, den Einzelhand­el sowohl in der Innenstadt, als auch im Schwabenpa­rk gegen Angriffe von Konkurrent­en schützen. Denn, und in diesem Punkt traf der Marketing-Experte auf Wohlwollen im Rat, Trossingen stünde ziemlich gut da. Das Angebot sei breit aufgestell­t, ein Kaufkraftz­ufluss von außen gegeben und auch das Einzugsgeb­iet lasse sich vergrößern. Besonders in Tuningen und Spaichinge­n seien weitere potentiell­e Kunden zu gewinnen. (sfk)

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