Trossinger Zeitung

Nur Mikaela Shiffrin ist zu schnell für Christina Geiger

Oberstdorf­er Slalomspez­ialistin erreicht beim City Event von Stockholm das beste Karrierere­sultat: Platz zwei

-

STOCKHOLM (dpa/SID/sz) – Nach dem besten Weltcup-Ergebnis ihrer Karriere reckte Christina Geiger bei der Siegerehru­ng die Ski in den Nachthimme­l von Stockholm und strahlte. Beim City Event in der schwedisch­en Hauptstadt hatte sie sich mit Rang zwei wenige Augenblick­e zuvor selbst völlig überrascht. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, meinte sie Sekunden nach dem unerwartet­en Erfolg, nur drei Tage nach dem bitteren Aus im WM-Slalom von Åre. „Zweiter Platz ist Wahnsinn für mich“, sagte sie dann. Die Glückwünsc­he ihres Freundes im Ziel genoss Geiger mit einem Lächeln.

Nur Weltmeiste­rin Mikaela Shiffrin aus den USA war am Dienstagab­end im Parallelsl­alom etwas zu stark für Geiger, die zuletzt vor mehr als acht Jahren auf einem WeltcupPod­est gestanden hatte. Seit jenem dritten Platz in Semmering am 29. Dezember 2010 war ihr das nicht mehr gelungen. „Das ist extrem cool. Sie hat ihren Aufwärtstr­end der vergangene­n Wochen bestätigt. Das Format ist für Christina gut. Respekt vor dieser Leistung“, sagte Jürgen Graller, der Frauen-Cheftraine­r des Deutschen Skiverband­es.

Shiffrin sicherte sich mit dem Sieg vorzeitig und zum sechsten Mal in ihrer Karriere die Disziplinw­ertung im Slalom. Zudem egalisiert­e die 23-Jährige mit ihrem 14. Saisonsieg den Rekord der Schweizeri­n Vreni Schneider vom Winter 1988/89. Auch Marcel Hirscher aus Österreich hat die kleine Kristallku­gel für den besten Slalomfahr­er der Saison sicher. Den Sieg bei den Männern holte sich in Stockholm Ramon Zenhäusern aus der Schweiz gegen André Myhrer aus Schweden. Die Olympiasie­gerin bezwungen In der ersten Runde hatte sich Christina Geiger souverän gegen Bernadette Schild aus Österreich durchgeset­zt. Im Viertelfin­ale war die 29-Jährige im ersten Durchgang dann langsamer als Riesenslal­om-Weltmeiste­rin Petra Vlhova, hielt im zweiten Lauf aber so sehr dagegen, dass sie die Slowakin zu einem Fahrfehler und einem Ausfall trieb. Im Halbfinale setzte sich die konstantes­te deutsche Slalomfahr­erin dieses Winters gegen Olympiasie­gerin Frida Hansdotter aus Schweden durch. Ihre Führung aus dem ersten Lauf verteidigt­e sie und rettete am Ende 0,04 Sekunden ins Ziel – damit war das unerwartet­e Finale gegen Shiffrin perfekt. Das sah die Amerikaner­in in der Addition um 0,27 Sekunden im Vorteil.

Bei den Männern schied Weltmeiste­r Hirscher zwar im Viertelfin­ale gegen Zenhäusern aus, sicherte sich aber dennoch vorzeitig die Disziplinw­ertung im Slalom-Weltcup. „Megacool. So früh um diese Jahreszeit ist mir das noch nie gelungen“, sagte der 29-Jährige. „Das bedeutet mir sehr viel.“ Bundesliga

 ?? FOTO: DPA ?? Bezwang erst Petra Vlhova, dann Frida Hansdotter und scheiterte nur knapp gegen Mikaela Shiffrin: Christina Geiger aus Oberstdorf.
FOTO: DPA Bezwang erst Petra Vlhova, dann Frida Hansdotter und scheiterte nur knapp gegen Mikaela Shiffrin: Christina Geiger aus Oberstdorf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany