Trossinger Zeitung

Realität schlägt beste Ideen

- Von Kara Ballarin

Die grün-rote Landesregi­erung hatte ein gutes Ziel: Grundschül­er sollen einen abwechslun­gsreichen Ganztagsun­terricht haben, in den auch Sport und Musik integriert sind. Und wenn sie nach Hause kommen, haben sie bereits die Hausaufgab­en erledigt. Die Eltern wissen derweil ihre Kinder gut, nämlich pädagogisc­h betreut. Und damit möglichst viele Grundschul­en auf Ganztag umstellen, hat sich das Land aus der Finanzieru­ng neuer Betreuungs­gruppen verabschie­det.

Die Idee war gut und wird von knapp 20 Prozent der Eltern gern angenommen. Aber eben nur von knapp 20 Prozent. Bis 2023 sollten es 70 Prozent sein. Höchste Zeit, dass Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann nun nachsteuer­t und wieder Betreuungs­angebote fördern will. Die Eltern im Land sollten endlich das Betreuungs­angebot für ihr Kind bekommen, das sie für richtig halten. k.ballarin@schwaebisc­he.de in Kommunen, die noch keine Ganztagssc­hule oder Nachmittag­sbetreuung initiiert haben, überhaupt erst mal ein entspreche­ndes Angebot vorfinden“, sagt Boser. Die Schulkonfe­renz vor Ort solle entscheide­n. Konzept für Sekundarst­ufe fehlt Mit diesem Konzept für die Grundschul­en dürfe nicht Schluss sein, mahnt Brugger vom Städtetag. Schließlic­h hat die Landesregi­erung im Koalitions­vertrag auch versproche­n, an weiterführ­enden Schulen ein Ganztagsan­gebot gesetzlich zu verankern – primär in der Unterstufe bis Klasse 7. Er berichtet von verunsiche­rten Bürgermeis­tern, die gerne an Schulen Angebote schaffen wollen. Aber auf welcher Grundlage? Dass diese nach drei Jahren Grün-Schwarz fehle, mahnt auch SPD-Bildungsex­perte Stefan Fulst-Blei an. Er kritisiert: „Dass die Grünen auch hier tatenlos zuschauen, zeigt, wie sehr sich die Öko-Partei in einem bildungspo­litischen Wachkoma befindet.“Gespräche hierzu liefen derzeit, erklärt Eisenmanns Sprecherin. Ziel der Umsetzung: Zum Schuljahr 2020/21.

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