Trossinger Zeitung

Der Kreisverke­hr bereitet keine Sorgen

Tännlelupf­er und Zunftmeist­er Lutz Melzer blicken Narrenbaum­stellen gelassen entgegen

- Von Michael Pohl

VS-SCHWENNING­EN (sbo) - Jahr für Jahr spielen beim Narrenbaum­stellen nicht nur die Tännlelupf­er eine tragende Rolle, sondern auch das Thema Sicherheit. Wieder gibt es hierbei Neuerungen, doch die Kritik bleibt aus. Im Gegenteil: Es sei ein „guter Konsens“zwischen Narren und Verwaltung.

Das städtische Sicherheit­skonzept für die Fastnachts-Veranstalt­ung sorgte in den vergangene­n Jahren unter den Narren für Diskussion­en. Doch mit den Auflagen scheinen die Verantwort­lichen mittlerwei­le zurecht zu kommen. Zumindest sieht Lutz Melzer, Zunftmeist­er der Narrenzunf­t Schwenning­en, die jüngsten Neuerungen gelassen. „Es ist nichts Gravierend­es. Die größte Änderung ist, dass all das, was bislang mündlich vereinbart und so auch eingehalte­n wurde, nun als Verhaltens­regel niedergesc­hrieben ist“, erklärt er. Das ist das Resultat von zwei Sicherheit­streffen mit der Stadt, bei denen zwar diskutiert, abschließe­nd aber auch ein guter Konsens erzielt wurde, berichtet der Zunftmeist­er.

Eine konkrete Neuerung betrifft jedoch das Stellen des Narrenbaum­s am Fastnachts­samstag. Erstmals will die Stadtverwa­ltung einen namentlich genannten Verantwort­lichen, der nach augenschei­nlicher Prüfung des ausgewählt­en Baumes sein Okay gibt, dass dieser keine Mängel hat. Rechtliche Konsequenz­en habe die Person allerdings nicht zu befürchten, wie Melzer erläutert. „Sobald der Baum steht und äußeren Einwirkung­en ausgesetzt ist, greift die Veranstalt­ungshaftpf­licht.“

Für den Fall, dass während des Stellens der Baum bricht, sei die Ursache ausschlagg­ebend. „Wenn der Baum innen morsch ist, ist das von außen und durch die vorgeschri­ebene augenschei­nliche Begutachtu­ng nicht zu erkennen“, sagt der Zunftmeist­er. Insofern sei es auch nicht dramatisch, dass die Stadt hier einen Ansprechpa­rtner genannt haben möchte.

Doch das alles erfolge nicht wegen der neuen Regeln, sondern sei schon immer Teil der gesamten Prozedur. „Es ist doch selbstvers­tändlich, dass die Baumstelle­r auch aus Eigeninter­esse hier größte Sorgfalt walten lassen.“Neu wird hingegen die Anfahrt zum Muslenplat­z sein. Der Baum wird über die Spittelstr­aße angeliefer­t und muss erstmals durch den neuen Kreisverke­hr im Kreuzungsb­ereich mit der Dauchinger Straße transporti­ert werden. Ein Nadelöhr, worüber sich Lutz Melzer und Ober-Tännlelupf­er Uwe Mühlbacher vor einigen Monaten viele Gedanken gemacht haben. Heute, nachdem der Kreisel fertig ist, sind beide entspannt. „Ich mache mir da überhaupt keine Sorgen. Nachdem der Schwertran­sporter in Richtung Emes-Areal durch kam, werden wir das mit unserem Baum auch schaffen“, betont Melzer.

Begleitet wird der Baum-Transport von einem Streifenwa­gen der Polizei (vorne) und einem Fahrzeug des Kommunalen Ordnungsdi­enstes (hinten). „Das war im vergangene­n Jahr auch schon so, was sich bewährt hat. Schließlic­h fahren wir ja im fließenden Verkehr mit“, erklärt der Zunftmeist­er. Sicherer Zwischenst­op auf dem Gehweg am Rathaus geplant Die Fahrt geht allerdings nicht in einem Rutsch in Richtung Muslenplat­z, wo der Baum letztlich aufgestell­t wird. Auf Höhe des Rathauses, in Verlängeru­ng der Rathausstr­aße, wird das Fahrzeug samt Baum vorübergeh­end geparkt. „Ein guter Platz, denn wenn wir auf dem Gehweg stehen, behindern wir den restlichen Verkehr überhaupt nicht.“Und auch hier spielt die Sicherheit wieder eine bedeutende Rolle, denn abseits der Straße und des Verkehrs ist es natürlich auch für die verantwort­lichen Helfer der Narrenzunf­t sicherer.

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ARCHIVFOTO: BOMBARDI Sicherheit geht bei den Tännlelupf­ern vor, ganz unter dem Motto: „Narrenbaum­stellen dauert solange, bis der Baum sicher steht.“

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