Erddeponie „Hölzle“soll erweitert werden
Drei Erschließungs-Abschnitte geplant – Deponie wird nach 20 Jahren Betreibszeit noch 2019 voll sein
WURMLINGEN (ws) - Bei der Erddeponie „Hölzle“sind drei Erschließungs-Abschnitte geplant. Der in der Mitte des gesamten Areals liegende Abschnitt wird nach rund 20 Jahren Betriebszeit im Laufe dieses Jahres verfüllt sein. Bereits im Juli 2018 haben Verwaltung und Gemeinderat die Weichen für eine Erweiterung gestellt.
Damals wurde der Antrag für die Umwandlung des Erlen- /Eschenmischwaldes auf dem östlich gelegenen Abschnitt II bei der Forstdirektion gestellt. Ende Januar ging die Genehmigung ein. Und dann „pressierte“es für die Gemeinde: Ein Abholzen ist aus naturschutzrechtlichen Gründen nur in der vegetationsarmen Zeit, also den Wintermonaten zulässig.
Die Rodung der Erweiterungsfläche muss bis Ende Februar abgeschlossen sein. Der dort inzwischen aufgestapelte Polder mit dem angefallenen Schwachholz soll zu Holzhackschnitzeln verarbeitet und an den Eigenbetrieb Wasser- und Wärmeversorgung der Gemeinde verkauft werden. Zur Vorbereitung des neuen Deponieabschnitts muss noch das gesamte organische Material entfernt werden. Das bedeutet auch, dass die Wurzelstücke von mehreren hundert Bäumen herausgenommen werden müssen. Die Argumentation der Gemeinde gegenüber dem Landratsamt, dass das Risiko von Setzungen gering sei, um diese aufwendige Arbeit zu vermeiden, zogen dort nicht, wie Bürgermeister Klaus Schellenberg in der Gemeinderatssitzung informierte. Einziges Zugeständnis: Die Wurzelstöcke können auf dem Deponiegelände gelagert und müssen nicht als Abfall entsorgt werden.
Der Deponieabschnitt II hat ein Fassungsvermögen von rund 16 000 Kubikmetern. Der in Richtung Westen liegende Abschnitt III ist deutlich größer dimensioniert. In ihm können später bis zu 89 000 Kubikmeter Erde abgelagert werden. Einer von der Gemeinde daher angedachten Änderung der Reihenfolge hatte das Landratsamt im vergangenen Jahr eine Absage erteilt.
Beim in diesem Jahr dann verfüllten Abschnitt I steht in den kommenden Jahren die Rekultivierung an. In der Sitzung des Technischen Ausschusses (TA) der Gemeinde im Januar wurde allerdings festgestellt, dass sich – wegen der exponierten Südlage – das Gelände möglicherweise für den Bau einer Fotovoltaikanlage eignen könnte. Deren technische Machbarkeit, Wirtschaftlichkeit sowie die genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen sollen jetzt nach Beschluss des TA geprüft werden.