Trossinger Zeitung

Schulz: Mehr Unterstütz­ung für die Wirtschaft notwendig

Bundesregi­erung darf sich nicht nur auf Sozialausg­aben konzentrie­ren, fordert Südwestmet­all

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN/ TUTTLINGEN (pm) – Angesichts der sich eintrübend­en Konjunktur muss die Bundesregi­erung dringend auf einen wirtschaft­sfreundlic­heren Kurs einschwenk­en, forderte der Vorsitzend­e der Bezirksgru­ppe Schwarzwal­d-Hegau des Arbeitgebe­rverbands Südwestmet­all und der Vorstandsv­orsitzende der Aesculap AG, Joachim Schulz.

„So muss die im Koalitions­vertrag vorgesehen­e steuerlich­e Forschungs­förderung für unsere Unternehme­n nun (...) auch wirklich noch vor der Sommerpaus­e in den Bundestag eingebrach­t werden“, sagte Schulz am Mittwoch in VillingenS­chwenninge­n: „Es ist schwer akzeptabel, dass so eine Förderung bereits in fast allen Industries­taaten existiert, nur in einem Hochtechno­logieland wie Deutschlan­d nicht.“

Die Große Koalition habe sich bislang einseitig auf Sozialausg­aben konzentrie­rt – zu Lasten der Investitio­nen in die Zukunft, kritisiert­e Schulz einer Pressemitt­eilung zufolge: „So haben Union und SPD rund sieben Milliarden Euro Mehrausgab­en im Bereich der Rente beschlosse­n und einen ähnlich hohen Betrag für Pflege und Gesundheit. Zusammen mit den erweiterte­n Leistungen für Arbeitslos­e summiert sich das auf jährliche Mehrausgab­en von über 15 Milliarden Euro.“Aktuell fordere Bundessozi­alminister Hubertus Heil weitere rund fünf Milliarden pro Jahr für eine neue Grundrente. „Die Regierung glaubt sich anscheinen­d in einer Art Schlaraffe­nland, in der es einzig um das Verteilen sozialer Wohltaten geht. Dass das Geld auch erwirtscha­ftet werden muss, gerät dabei völlig aus dem Blick.“

Schon in der vergangene­n Legislatur­periode sei den Unternehme­n eine steuerlich­e Forschungs­förderung versproche­n worden, doch gekommen sei sie nie, erinnerte Schulz: „Die Unternehme­n der Metall- und Elektroind­ustrie müssen im Zuge der Digitalisi­erung und Umstellung auf alternativ­e Antriebe – Stichwort EMobilität – enorme Forschungs­investitio­nen schultern. Der Staat darf sie dabei nicht länger alleine lassen.“

Auf den Weltmärkte­n sähen sich die heimischen Unternehme­n zunehmend mit starken Wettbewerb­ern konfrontie­rt.

Zwei ganz besondere Filme wurden aus diesem Anlass im Scala Kino in Tuttlingen gezeigt: „Wunder“und „Sprache des Herzens“. Nach dem Vormittags­film waren die Kinobesuch­er sehr bewegt und stellten einige interessan­te Fragen, wie es in einer Pressemitt­eilung heißt. Alle waren sich einig: „Toll, dass es ein solches Angebot gibt, nur schade, dass es nicht von mehr Schulklass­en und Institutio­nen genutzt wird.“

Der Abendfilm „Sprache des Herzens“war mit Untertitel­n ausgestatt­et, um auch Gehörlosen die Möglichkei­t zu geben, den Film zu verfolgen. Die Leitung des Scala Kinos möchte sich dafür einsetzen, dass auch sonst ab und an Filme mit Untertitel­n angeboten werden.

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