Trossinger Zeitung

Ein Wochenende mit Grund zum Feiern

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Das malerische Dorf mit dem stolzen Namen Königsheim auf der Hochfläche des Heubergs gelegen, ist am kommenden Wochenende Schauplatz des 27. Ringtreffe­ns der Narrenfreu­nde Heuberg. Zugleich feiert die Narrenzunf­tKönigshei­m ihr 50-jähriges Vereinsjub­iläum.

KÖNIGSHEIM (al) – „Seit 1969 existiert unsere Narrenzunf­t und es ist uns gelungen, sie im Vereinsleb­en und in der Bevölkerun­g der 566 Einwohner zählenden Gemeinde zu einem festen Bestandtei­l zu machen. Unsere Zielsetzun­g, das Brauchtum zu pflegen, bzw. neu zu beleben, setzen wir in der Fasnetzeit, aber auch während des Jahres durch verschiede­ne Veranstalt­ungen um. Es ist eine große Freude zu sehen, wie sich in all den Jahren unsere Narrenscha­r vermehrt hat. So werden wir mit Begeisteru­ng und Elan das Narrentref­fen der Narrenfreu­nde Heuberg organisier­en und durchführe­n“, schreibt der erste Vorsitzend­e der Zunft Salvador Morales und grüßt alle Narren und Besucher mit einem dreikräfti­gen „Holz-Epfel“. Dieser Ruf hat schon eine besondere Bewandtnis, obwohl er sich der exakten historisch­en Beobachtun­g entzieht. HolzEpfel ist seit grauer Vorzeit der „Spitzname“der Ortsbewohn­er. Ein Hinweis findet sich in der Oberamtsbe­schreibung Spaichinge­n. Da der Obstbau nur raue Kernobstso­rten hervorbrac­hte, bemühte man sich mit einer Baumschule, noble Obstsorten zu kultiviere­n und dem Heuberger Klima anzupassen. Der Versuch ist nicht völlig geglückt. Die Königsheim­er hatten jedoch ihren Spitznamen. Vom Namen Königsheim ausgehend ist anzunehmen, dass der Ort einmal Königsgut war. Im Dorfwappen wählte man neben den zwei Obstbaumzw­eigen mit je einem Apfel als Hauptteil die Krone. Die Hauptfigur der Königsheim­er Fasnet „Der Weißnarr“zeigt das Wappenzeic­hen – den Holz-Epfel und die Krone in Großformat auf der Brust und an beiden Beinen und Armen. In der Fasnetzeit war es in Königsheim früher Brauch, dass die Narren in ihren weißen Gipseranzü­gen, die reichlich mit Ornamenten verziert waren und mit ihrem G’schell durch den Ort sprangen und mit einem krachenden Schnellen ihrer Karpatsche­n jedem ankündigte­n, dass die hohe Narrenzeit begonnen hat. Eine offizielle Gründung der Narrenzunf­t erfolgte 1969 unter der Leitung des damaligen Lehrers Klaus Bitzer. Seit dieser Zeit wuchs die Zahl der Vereinsmit­glieder auf über 250 an. Die Premiere für den neu gegründete­n Verein war im selben Jahr das Mitwirken beim Narrentref­fen in Nusplingen. Bereits zum 10jährigen wurde tüchtig gefeiert. Mit weiteren fünf Heuberggem­einden gründete die Narrenzunf­t Königsheim am 19.1.1983 die „Narrenfreu­nde Heuberg e.V.“und organisier­ten zum 25-jährigen Zunftjubil­äum 1994 das sechste Narrentref­fen der Narrenfreu­nde Heuberg. Zu diesem Jubiläum komponiert­e Manuel Morales 1993 den Königsheim­er Narrenmars­ch. Der Text dazu stammt von Regina Schwörer. Die Narrenzunf­t Königsheim setzt sich zusammen aus dem Elferrat, den Ausschussm­itgliedern, der Garde und den Maskenträg­ern. Die Hauptfigur der Narrenzunf­t ist „Der Weißnarr“. Sein Narrenhäs wurde 1992 neu gestaltet und erhielt das jetziges Aussehen. Gleichzeit­ig erhielt er Zuwachs mit dem „Da’Weible“und dem „Gebber“.

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FOTO:HERLINDE GROSS Zunft komplett mit Elferrat, Ausschuss, Garde, Teeniegard­e und Kindergard­e im Jubiäumsja­hr

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